Flir O'zapft is: Wärmebildkamera überwacht Abfüllanlage von Erdinger Weißbier
Der Himmel der Bayern: Am 21. September geht das Münchner Oktoberfest in seine 180. Rund. Im letzten Jahr verkonsumierten die Oktoberfest-Besucher stolze 6,9 Mio. Maß Bier. Die Brauereien füllen nun kurz vor Beginn der Wiesn nahezu im Akkord Bier ab. So auch die Erdinger Brauerei: Hier sorgt eine Flir-Wärmebildkamera dafür, dass bei Erdinger Weißbräu Weißbier in die Fässer kommt und nichts anderes.
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Erdinger Weißbräu ist eine der größten Privatbrauereien in Deutschland. Die im Münchener Raum ansässige Brauerei exportiert ihre Bierspezialitäten in mehr als 70 Länder, Tendenz steigend. Als Marke mit Qualitätsbewusstsein, werden alle Produktionsprozesse, von der Auswahl und Annahme von Rohstoffen bis zur Abfüllung und Reifung, strengstens überwacht. So führt Erdinger Weißbräu im Abfüll- und Verpackungsprozess für Bierfässer permanent eine ganze Kette von Sicherheitskontrollen durch. Risikoanalysen und Simulation zeigten aber auf, dass trotz aller Vorsicht der Fall denkbar war, dass dem Kunden ein Bierfass ausgeliefert wird, das statt mit Bier mit Lauge gefüllt ist.
Zum Glück Bier statt Lauge
Um derartige Unfälle zu verhindern, schreibt das Qualitätssicherungssystem der Lebensmittelbranche die Schaffung kritischer Kontrollpunkte vor. Trotzdem ist es in der Branche nicht unbekannt, dass solche Fälle vorkommen können. Daher entschied sich Erdinger Weißbräu dafür, ihren Reinigungs- und Abfüllprozess der Bierfässer vollkommen und lückenlos abzusichern. Eine Risikoanalyse zeigte die Notwendigkeit auf, einen zusätzlichen Kontrollpunkt aufzubauen, damit sich ein mit Lauge gefülltes Fass nicht durch die herkömmlichen Kontrollpunkte 'schleicht'.
Temperaturmessung mit Wärmebildkamera enttarnt das Laugen-Fass
Basierend auf der Tatsache, dass ein Fass mit Lauge eine erheblich höhere Temperatur aufweist als ein mit Bier gefülltes Fass, erwies sich die kontinuierliche Temperaturüberwachung als ein optimaler Lösungsansatz. Fehlerhaft gefüllte Fässer konnten so durch Temperaturmessung leicht identifiziert werden. Die kontaktlose Temperaturmessung mit Spot-Pyrometer funktionierte bei einer solchen Anwendung nicht ausreichend verlässlich. Daher fiel die Wahl auf eine Wärmebildkamera, die mit der richtigen Einstellung und Interpretation, nahezu fehlerfreie Messungen ermöglicht.
Seitdem misst eine Flir-Wärmebildkamera der A-Serie für Automationsanwendungen die Temperatur eines jeden Fasses, bevor es das Transportband in der Abfüllhalle verlässt. Erkennt die Wärmekamera ein Fass mit abweichender Temperatur, wird ein Alarm ausgelöst, wobei das Transportband automatisch angehalten und das Fass manuell entnommen wird. Erdinger produziert seine Bierspezialitäten nur am Standort Erding, rund um die Uhr und an sechs Tagen in der Woche – bei gleichbleibendem, hohem Qualitätsanspruch.
Das Überwachungssystem mit der Wärmebildkamera hat sich als erfolgreich erwiesen. „Es hat noch kein mit Lauge gefülltes Fass die Abfüllhalle verlassen!“. Das System wird ständig überprüft, aber auch bei regelmäßigen Fehlersimulationen erwies sich die Flir-A-Serie-Kamera als besonders zuverlässig – jede Abweichung wurde sofort erkannt und die entsprechende Alarmstufe ausgelöst. „Die Lösung mit der Wärmebildkamera hat sich bei uns etabliert“, erläutert Erdinger Weißbräu.
Wärmebildkameras für die Brauerei
Für diese Anwendung kann eine maßgeschneiderte Lösung angeboten werden. Diese besteht aus einer Wärmekamera mit FireWire-Anschluss in einem Schutzgehäuse, einem entsprechenden Software-Paket und einem Touchscreen-Monitor, auf dem ersichtlich ist, welche Fassgröße und welcher Fasstyp gerade den Reinigungs- und Abfüllprozess durchläuft. Ein Wärmebild des durchlaufenden Bierfasses wird gleichzeitig in Echtzeit auf dem Bildschirm angezeigt. Montage und Inbetriebnahme des Überwachungssystems erfolgen aus einer Hand. Das Überwachungssystem ist nicht in die Spül- und Abfüllmaschinen integriert und kann daher auf allen Anlagen eingesetzt werden.
Das Modell der A-Serie ist die Flir A615. Mit hohen Bildfrequenzen und hoher Auflösung liefert die preisgünstige, kompakte und leistungsstarke Kamera präzise Thermografiedaten mit über 300.000 Pixeln. Die ungekühlte Infrarotkamera ist mit ihrer Auflösung von 640×480 Pixeln mit den Standards GenICam und GigE Vision voll kompatibel. Sie kann problemlos in modernste Netzwerke integriert werden und bietet Plug-and-Play-Funktionalität mit Software von führenden Machine Vision-Anbietern. Als ideales Tool für Machine Vision-Anwendungen, Prozessregelung und Qualitätssicherung hilft die Wärmebildkamera bei der Prüfung und Verbesserung der Produktqualität, der Erhöhung des Durchsatzes und der Optimierung von Prozessen.
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