Ventilinseln Pneumatik-Ventile und I/O-Module gemeinsam im ATEX-Schaltschrank
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Bei der Herstellung von Kosmetika wie beispielsweise Deodorants spielen elektropneumatische Automatisierungssysteme eine wichtige Rolle. Sie sollten dann in ATEX-zertifizierten Schaltschränken untergebracht sein und wenig Einbauplatz beanspruchen.

Kosmetikhersteller müssen bei der Produktion auf modernste Technik setzen, um auch für die zukünftigen Marktanforderungen gerüstet zu sein. Viele Abfüllanlagen sind mittlerweile in die Jahre gekommen; es gilt sie zu modernisieren und technisch auf den neuesten Stand zu bringen. Nur dann lassen sich bei hoher Produktqualität die Taktzeiten verkürzen und wirtschaftliche Vorteile generieren.
Der zur Verfügung stehende Bauraum ist durch die vorhandene Gebäudestruktur vorgegeben. Ihn gilt es also bestmöglich zu nutzen, wenn Anlagen umgebaut oder erneuert werden. Gut also, wenn sich Pneumatik-Ventile und die für die Ansteuerung notwendigen I/O-Module statt in zwei getrennten Schaltschränken in nur einem gemeinsamen unterbringen lassen.
Viel Druckluft bei Abfüllung und Reinigungsprozessen
Bei den Abfüllprozessen ist viel Pneumatik im Spiel, nicht nur um die Abfüllung der unterschiedlichen Grundstoffe je nach Rezeptur zu steuern, sondern auch um die Reinigungsprozesse zwischen einzelnen Chargen zu fahren. Die Reinigungszyklen der IBCs (Intermediate Bulk Container), in denen die Grundstoffe oft vorgehalten sind, werden meist ebenfalls per Druckluft gesteuert. Dabei gelten in vielen Produktionslinien für den Bereich, in dem diese Behälter stehen, die Vorschriften für Ex Zone 1. Das heißt, es dürfen nur Komponenten mit entsprechender ATEX-Zertifizierung eingesetzt werden. Auch bei einem Fehlerfall darf schließlich keine Zündquelle entstehen.
Anschlussfertige Komplettlösung für den Ex-Bereich
Ebenfalls eine bei Anlagenmodernisierungen häufige Forderung: Trotz umfangreicher Pneumatikfunktionen sollen die dafür notwendigen Ventile und Ansteuermodule an der Anlage möglichst wenig Platz beanspruchen. Der zur Verfügung stehende Bauraum ist durch die vorhandene Gebäudestruktur vorgegeben. Ihn gilt es also bestmöglich zu nutzen, wenn Anlagen umgebaut oder erneuert werden. Gut also, wenn sich Pneumatik-Ventile und die für die Ansteuerung notwendigen I/O-Module statt in zwei getrennten Schaltschränken in nur einem gemeinsamen unterbringen lassen.
Eigensichere Ventilinsel-Variante
Bürkert Fluid Control System bietet für explosionsgeschützte Bereiche (Zone 1 und 21) eine eigensichere Ventilinsel-Variante (Airline Ex Typ 8650), die nahtlos in das dezentrale Peripheriesystem „ET 200iSP“ integrierbar ist. I/O-System und Ventiltechnik lassen sich dadurch in einem gemeinsamen Schaltschrank unterbringen, was nicht nur Platz spart, sondern auch die Installation vereinfacht.
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Prüftechnik
Qualitätsprognosen in der Produktion mit KI verbessern
So entstehen im Hause Bürkert elektropneumatische Automatisierungslösungen, die als anschlussfertige Komplettsysteme einschließlich der benötigten ATEX-Zertifizierung geliefert werden. Vor Ort müssen nur noch Spannungs- und Druckluftversorgung sowie die Profibus-Leitung angeschlossen werden.
Die Druckluft wird dann über ein Edelstahlrohr als zentrale Einspeisung im Schaltschrank auf die Verteilerleiste für die Ventilinseln geführt. Diese ATEX-gerechte Verrohrung ist zwar technisch anspruchsvoll, aber deutlich langlebiger als die sonst oft üblichen Schlauchlösungen. Das garantiert einen zuverlässigen Anlagenbetrieb und vermeidet Stillstandzeiten.
Schaltschränke passen sich der Applikation an
Je nach Abfüllanlagen können die Schränke ganz unterschiedliche Abmessungen haben. Der Schrank im Aufmacherbild beispielsweise ist bei ca. 1.600 mm Breite und Höhe lediglich 500 mm tief. Trotz der schlanken Abmessungen finden drei Ventilinseln darin Platz, die sich jeweils mit bis zu 64 eigensicheren Magnetventilen bestücken lassen, sowie das Siemens-Peripheriesystem für die Ansteuerung. Der kleinere Schaltschrank in Bild 2 (siehe Bildergalerie) ist so konstruiert, dass er sich zum Beispiel direkt über einer Tür montieren lässt, belegt also überhaupt keine Stellfläche. In diesem „Hängeschrank“ ist eine Ventilinsel mit der entsprechenden Siemens-Peripherie untergebracht.
Die bei den Ventilinseln verwendeten Magnetventile (Typ 6524) mit Flipper-Wirksystem (Bild 3; siehe Bildergalerie) erlauben das Schalten hoher Drücke bei geringer Leistungsaufnahme und mit kurzen Schaltzeiten. Die integrierte pneumatische Hot-Swap-Funktion erlaubt zudem den Ventilwechsel im laufenden Betrieb unter Druck und – dank der Eigensicherheit im Ex-Bereich – sogar unter Spannung. Die Komplettlösungen aus einer Hand entstehen in enger Kooperation mit dem Anwender, sodass sich für jede Abfüllanlage eine passende Lösung realisieren lässt, die auch individuelle Wünsche berücksichtigt.
* Werner Bennek ist Produktexperte Pneumatik und Ex bei Bürkert Fluid Control Systems
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