Friedrich Lütze Schluss mit den Vorurteilen über Aluminium
Eine von dem Automatisierungs-Spezialisten Friedrich Lütze aus Weinstadt in Auftrag gegebene wissenschaftliche Untersuchung zeigt, dass sich selbst bei extremer Oberflächen-Oxidation von Aluminiumprofilen die Übergangswiderstände nur minimal erhöhen.
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Allgemein bekannt ist, dass es beim Einsatz von Aluminium in elektrischen Anlagen zu Oberflächen-Oxidationen – also zu Rostbildung — kommt. Daher wird argumentiert, dass sich mit der Oberflächen-Oxidation die elektrischen Eigenschaften des Aluminiums wesentlich verschlechtern würden. Bei Friedrich Lütze hat man dazu nun die Frage gestellt, in welchem Maß sich die elektrischen Eigenschaften des Aluminiums verändern. Ganz explizit ging es dem schwäbischen Unternehmen um die Untersuchung der elektrischen Eigenschaften des Lütze LSC Verdrahtungssystem, das den Einbau elektrischer und elektronischer Komponenten mit enorm hohen Packungsdichten ermöglicht. Wichtige Elemente zum Aufbau eines LSC-Verdrahtungsrahmen sind Stegprofile aus Aluminium.
Die Testreihen: Horrorszenario für Aluminium
Das LSC bzw. einzelne Aluminiumprofile wurden unterschiedlichsten Klimabedingungen beim Prüflaboratorium I2PS in Bonn ausgesetzt — zum Beispiel anhand des Kesternich-Tests nach DIN 50018: 1997 KWF 1,0 S. Diese Versuchsanordnung sieht ein Kondenswasser-Wechselklima mit schwefeldioxidhaltiger Atmosphäre vor. Diesem rauen Klima wurden die Aluminium Profile in fünf Zyklen über zehn Tage hinweg ausgesetzt.
Ergebnis: Obwohl die Aluprüflinge sowie die verwendeten Kontakt- und Zahnscheiben mit Rost und erheblichen Korrosionsspuren übersät waren, wurden während und nach dem Test keine wesentlichen Veränderungen der Übergangswiderstände im Bereich der Schraub- und Verbindungstellen ermittelt. Auch unter tropischen Meeresklima-Bedingungen mit fünf Prozent Salznebel bei 35°C über 96 Stunden hinweg war das Ergebnis ähnlich: Die Aluminium-Prüflinge und Verbindungen waren zwar stark mit Weißrost überzogen, doch wurden auch hier keine wesentlichen Veränderungen der Widerstände festgestellt.
Die Optik ist nicht das maßgebliche Kriterium
Damit kann festgehalten werden, dass Alu nach solchen Behandlungen zwar nicht schön anzusehen ist, seine elektrischen Eigenschaften jedoch nahezu erhalten bleiben. Und erlaubt die Norm des Kesternich-Tests eine Veränderung des Widerstands um 150 %, hat sich der elektrische Widerstand in den Testreihen nur um maximal 10 % verändert. Weiterer Gewinner der Testreihe: Die Federzahnscheibe im Bereich der Schraubverbindungen zwischen den Alu-Profilen erwies sich der stabileren Standard-Kontaktscheibe als ebenbürtig.
Seit Jahrzehnten Spezialist für Automatisierung
Seit fast 50 Jahren entwickelt und produziert die Friedrich Lütze GmbH & Co. KG elektronische und elektrotechnische Komponenten für die Automatisierung. Das Lieferprogramm ist optimal aufeinander abgestimmt und reicht von Steuerleitungen über das Verdrahtungssystem LSC für Schaltschränke, Interface- und Entstörtechnik, Spannungsversorgung und Feldbustechnologie bis zu ethernetvernetzten Steuerungen. Praxisorientierte Applikations-Unterstützung wie auch die Entwicklung kundenspezifischer Produkte runden das Produktspektrum ab.
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