ECAD Schulterschluss von Elektrik und Mechanik

Redakteur: Reinhard Kluger

Im Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau gilt: Alle Komponenten sollten im Produktentwicklungsprozess optimal vernetzt sein, und gut strukturiert verwaltet werden. Hierfür sind Schnittstellen zwischen Elektrotechnik und Mechanik eine wirkungsvolle Hilfe.

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Konstruktionsdaten (Beispiel Montageplatte) werden automatisiert zwischen Eplan Electric P8 und dem 3D-System PTC Creo abgeglichen.
Konstruktionsdaten (Beispiel Montageplatte) werden automatisiert zwischen Eplan Electric P8 und dem 3D-System PTC Creo abgeglichen.
(Eplan)

Prozessintegration ist das Thema der Stunde. Was zwischen Elektro- und Fluidtechnik oder auch in Richtung ERP längst üblich ist, zieht jetzt weitere Kreise: Die Zusammenführung der Disziplinen – ausgeweitet auch auf die mechanische und elektrotechnische Konstruktion im Sinne eines durchgängigen Engineerings. Ein Beispiel: Eine Maschine enthält einen Elektromotor, der sowohl elektrische als auch mechanische Eigenschaften wie Attribute, Modelle und Symbole aufweist. Beide Fachabteilungen wie Elektrotechnik und Mechanik sehen den Motor vor und bearbeiten das Projekt zeitgleich. Die Herausforderung liegt darin, diese Komponente für die spätere Montage eindeutig und einmalig zu identifizieren, damit die richtige Bestellung erfolgt und der Motor an der richtigen Stelle eingebaut wird.

Strukturdaten austauschen

Mit der neuen aristosEWI (Elektrotechnik Windchill Integration) werden eben solche Strukturdaten wie Stücklisten zwischen Eplan Electric P8 und PTC Windchill ausgetauscht. aristosEWI integriert damit die Software P8 in das Produktentwicklungssystem von PTC. Die Folge: Ein direkter, automatisierter Abgleich von Informationen aus Eplan Electric P8 und dem 3D-System PTC Creo. Jeder an der Entwicklung Beteiligte hat also fortlaufend Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand des Gesamtsystems. Der Mehrwert für die Produktent-wicklung liegt auf der Hand: Die gegenseitigen Verbauungen in Mechanik und Elektrik sind jetzt für die Entwickler beider Abteilungen sichtbar. Zeitraubende Nachfragen und Abstim-mungen entfallen. Änderungen können gegenseitig sofort nachverfolgt beziehungsweise im jeweiligen Entwicklungsstand berücksichtigt werden.

Einfacheres Datenmanagement

Die Neuentwicklung aus dem Leipziger IT-Systemhaus aristos führt damit die Disziplinen MCAD und ECAD zusammen. Gleichzeitig wird das Datenmanagement vereinfacht. Der Fokus liegt dabei auf einer stücklistenbezogenen Interaktion. Anwender profitieren von einer vollständigen Dokumentation aller Produktstrukturen in einem System. Das verhindert Dop-pelarbeiten in den Disziplinen ECAD und MCAD und verhilft zu mehr Effizienz im Engineering. Weiterer Praxisvorteil: Einfach und schnell lassen sich wichtige Informationen mit den Entwicklern der jeweils anderen Disziplin austauschen. Durch den Einsatz der aristosEWI wird eine hohe Standardisierung und Vereinheitlichung der unternehmensspezifischen Pro-duktdaten, Informationen und Kataloge erzielt. Auch reduziert der Einsatz der Schnittstelle die Variantenvielfalt für Konstrukteure, da nur die Daten verfügbar sind, die auch gebraucht werden. So lassen sich Doppelbestellungen aus den unterschiedlichen Konstruktionsbereichen im Einkauf von vornherein ausschließen und Kosten exakt planen.

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