Überstromschutz Schutzschalter und Sicherungsautomat in Stecktechnik sparen Zeit und Platz

Redakteur: Wolfgang Leppert

Mit jeweils nur 12,5 mm Baubreite und 70 mm Einbautiefe beanspruchen neue thermisch-magnetische Schutzschalter und elektronische Sicherungsautomaten von E-T-A nur noch etwa die Hälfte des bisherigen Bauraums im Schaltschrank. Die bewährte Stecktechnik beider Geräte reduziert zudem den Montage- und Verkabelungsaufwand – bei höherer Flexibilität in Elektrokonstruktion und Logistik.

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Schutzschalter 2216-S im Stecksockel 80plus (Bilder: E-T-A)
Schutzschalter 2216-S im Stecksockel 80plus (Bilder: E-T-A)

Bei der neuen Baureihe vom Typ 2216-S handelt es sich um ein- oder zweipolige thermisch-magnetische Schutzschalter, ausgelegt für AC-Spannungen bis 240 V (50/60 Hz) und DC-Spannungen bis 50 V (einpolige Version) bzw. 80 V (zweipolige Version). Der Typ REF-16-S wiederum ist ein einpoliger elektronischer Sicherungsautomat mit rein elektronischer Abschaltlinie. Sein Hauptmerkmal ist die aktive Strombegrenzung zur selektiven Absicherung von Lastkreisen, die von einem DC 24 V-Netzteil versorgt werden. Bei Überlast oder Kurzschluss schaltet der Automat ohne Rückwirkung auf die DC 24 V-Versorgung ausschließlich den fehlerhaften Pfad ab. So wird verhindert, dass bei einem Fehler in einem einzelnen Lastkreis die Spannung einbricht und alle am Netzteil angeschlossenen Verbraucher ausfallen.

Dank gleicher Bauform und identischer Anschlusstechnik passen beide Geräte auf die ebenfalls neuen Stecksockel 80plus (mit schraublosen PT-Anschlussklemmen) und 81plus (mit Schraubklemmen). Die Einbaumaße mit Sockel entsprechen der Norm 43880 für Installationseinbaugeräte.

Drei Kennlinien garantieren optimale Anpassung an Lasten und Zuleitungen

Die Schutzschalter 2216-S sind in verschiedenen Nennströmen von 0,5 bis 16 A und optional mit Signalkontakten (Wechsler) zum Einleiten von Alarm- und Folgeschaltungen oder zur Anzeige der Hauptkontaktstellungen verfügbar. Mit drei unterschiedlichen Kennlinien lassen sie sich optimal an die zu schützenden Lasten und deren Zuleitungen anpassen.

Die für DC-Stromkreise ausgelegte F1-Kennlinie ist superflink und entspricht der bei Sicherungsautomaten bekannten A-Charakteristik. Die flinke Kennlinie F2 und die mittelträge Kennlinie M1 sind dagegen sowohl für AC- als auch DC-Anwendungen konzipiert. Die F2-Kennlinie entspricht der Auslöse-Charakteristik B und die mittelträge Kennlinie M1 der Auslöse-Charakteristik C nach IEC/EN 60898/1 (DIN VDE 0641-11). Der 2216-S wird zugelassen nach IEC EN 60934, UL1077 und UL508 – und kann damit international eingesetzt werden.

Selektive Lastabsicherung einfach und transparent

Die selektive Lastabsicherung vom Typ REF16-S ist in den Nennströmen 1, 2, 3, 4 und 6 A verfügbar. Sie begrenzt Kurzschluss-Ströme auf das typisch 1,25-Fache des ausgewählten Nennstroms und schaltet fehlerhafte Stromkreise nach spätestens 800 ms ab. Stromspitzen beim Einschalten oder im Betrieb hingegen werden toleriert – größere kapazitive Lasten bis 20.000 µF sind somit kein Problem.

Bei Überlast schaltet der integrierte Power-Mosfet bereits ab dem 1,25-fachen Nennstrom sehr zeitnah ab. Alle Betriebs- und Fehlerzustände werden durch eine mehrfarbige LED, einen integrierten kurzschlussfesten Statusausgang oder optionale Signalkontakte angezeigt. Die Fernbetätigung ist möglich über ein Remote-Reset- oder ein Remote Steuersignal on/off. Im ersten Fall lässt sich nach der Überstromabschaltung der Stromkreis über die Steuerung wieder scharf schalten, ohne den Schaltschrank öffnen zu müssen. Im zweiten Fall übernimmt der REF10-S neben der Absicherung zusätzlich eine Relaisfunktion für das Ein- und Abschalten der Lasten. Der manuelle On/off-Schalter direkt am Gerät erlaubt darüber hinaus eine gezielte Inbetriebnahme einzelner Lastkreise. Der elektronische Sicherungsautomat REF16-S wird nach UL2367, UL508 und CSA 22.2 geprüft und international als „Electronic Overcurrent Protector“ zugelassen.

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