Sicherheitsschaltgerät Sicherheit ab Losgröße 1 – Pilz macht „My Safety“ möglich

Autor Ines Stotz

Wie sich Bewährtes mit der digitalen Welt zusammenbringen lässt, das hat heute Pilz demonstriert. So stellt das Automatisierungsunternehmen für sein jüngstes modulares Sicherheitsschaltgerät My Pnoz ein digitales, durchgängiges Konzept vor – von der Bestellung bis zur Inbetriebnahme.

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Der Kunde erhält in kürzester Zeit „sein“ my Pnoz – bereit für die Inbetriebnahme.
Der Kunde erhält in kürzester Zeit „sein“ my Pnoz – bereit für die Inbetriebnahme.
(Bild: Stotz)

Mit dem My Pnoz stellt Pilz jetzt die jüngste Weiterentwicklung seiner PNOZ-Familie vor, die es bereits seit über 30 Jahren auf dem Markt gibt. Es schließt die Lücke zwischen den klassischen Sicherheitsrelais und den programmierbaren sicheren Kleinsteuerungen Pnoz Multi. Doch es wurde nicht nur eine neue Hardware entwickelt. Komplett neu ist auch der generelle Umgang mit einem Produkt, sowohl der des Kunden als auch Pilz-intern. Ganz im Sinne von Industrie 4.0 mit Blick auf die Digitalisierung in der Industrie.

„Mit My Pnoz setzen wir die Ziele von Industrie 4.0 in Konzept, Prozess und Produkt um und sprechen bei unserem neuen Sicherheitsrelais von ‚Sicherheit in Losgröße 1‘“, sagt Harald Wessels, Vice President Product Management bei Pilz. Denn eine Herausforderung in der Industrie besteht darin, eine für Großserien ausgelegten Produktion so zu gestalten, um auch ein Produkt in Losgröße 1 wirtschaftlich zu produzieren. „Mit unserem neuartigen My Pnoz haben wir eine komplett neue Produktlinie auf Basis dieser Philosophie konzipiert und entwickelt.“. Das Ziel ist also, gemeinsam mit dem Anwender sein individuelles Automatisierungsprodukt herzustellen.

Harald Wessels schildet es als eine unternehmensübergreifende Leistung mit dem Ineinandergreifen von IT und OT. So war die eigentliche Herausforderung oder Leistung nicht die Entwicklung des neuen Gerätes. Denn das habe man drauf und schon oft genug bewiesen. „Vielmehr lag die Herausforderung darin, dem Anwender einen völlig neuartigen Weg zu ermöglichen, wie dieser „seine“ Lösung für „seine“ Sicherheitsapplikation zeitnah bekommt.

Unzählige Möglichkeiten – ein Produkt

Im ersten Schritt erfasst der Anwender webbasiert seine Anforderungen über das dazugehörige Onlinetool My Pnoz Creator und stellt aus einer Vielzahl an Möglichkeiten, seine bedarfsgerechte Komplettlösung zusammen. Über die Steckreihenfolge ist die Logik der Verknüpfung der Sicherheitsfunktionen bereits definiert, Software-Kenntnisse sind nicht notwendig. Somit wird das Gerät ready-to-install geliefert. Dank eines durchgängigen, automatisierten Workflows gelangen die Spezifikationen und alle weiteren Informationen ohne Medienbrüche von der Bestellung über die Produktion in den Versand.

Auch hier setzt Pilz auf Dezentralität: Das Produkt wird entweder klassisch in den Produktionsstätten oder bei Bedarf direkt in den Auslieferungslagern aus Halbfabrikaten zusammengebaut, fertig konfiguriert und final getestet. Der Anwender erhält in kürzester Zeit „sein“ My Pnoz – bereit für die Inbetriebnahme. Lediglich für die Montage im Schaltschrank wird noch ein Schraubendreher benötigt.

Das Sicherheitsschaltgerät überwacht die Sicherheitsfunktionen Not-Halt, Schutztür, Lichtgitter, Zweihand IIIA/C sowie Zustimmtaster und besteht aus einem Kopfmodul mit bis zu maximal acht frei kombinierbaren Erweiterungsmodulen. Im dazugehörigen Onlinetool My Pnoz Creator lässt sich aus einer Vielzahl an Variationsmöglichkeiten eine bedarfsgerechte Sicherheitslösung zusammenstellen. Der Anwender kann zwischen einer Logik- und einer Hardware-Ansicht wechseln. Zudem steht über eine Simulation die Möglichkeit zur Validierung sowie eine umfangreiche Dokumentation zur Verfügung.

Sicherheitsschaltgerät:vielfältiger Einsatz

My Pnoz stellt eine effiziente und sichere Lösung für den Maschinen- und Anlagenbau dar. Dabei ist das Sicherheitsschaltgerät in vielen Branchen einsetzbar. Anwender profitieren bei Sicherheitsapplikationen im einfachen bis mittleren Komplexitätsbereich, wenn zwei bis maximal 16 sichere Eingangsfunktionen überwacht werden sollen, und das ohne den Einsatz von Engineering-Software.

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