Feldbussystem Signalsäulen und Feldbusse sorgen für grünes Licht im Logistikzentrum
Im Logistikzentrum von Murrelektronik werden täglich nicht nur zahlreiche Produkte verschickt, sie unterstützen auch den reibungslosen Ablauf. So sorgen die eigenen Signalsäulen und das Feldbussystem dafür, dass jede Bestellung ihren Bestimmungsort erreicht.
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Laufen alle Prozesse nach Plan? Diese Frage lässt sich im Logistikzentrum von Murrelektronik in Oppenweiler inzwischen mit nur einem Blick beantworten. Denn ein durchgängiges grünes Licht zeigt an, dass im Logistikzentrum ein Rädchen in das andere greift. Damit stellt das Unternehmen sicher, dass aufgegebene Bestellungen aus der Automatisierungsbranche – fein säuberlich verpackt – ihre Reise an ihren Bestimmungsort antreten.
Funksignale digital über Leitungen übertragen
Damit die logistischen Prozesse reibungslos ablaufen, sind im Normalfall alle Kommissionier- und Packplätze belegt; geht ein Mitarbeiter in die Pause, übernimmt umgehend ein Kollege (Springer) seine Aufgaben. Wenn Verpackungsmaterial knapp wird, sorgt ein interner Logistiker für Abhilfe, damit kein Engpass entsteht. In der Vergangenheit konnte man sich einen Überblick darüber, wer gerade wo arbeitet, an einer im Logistikzentrum angebrachten Tafel verschaffen, einzelne Signalsäulen dienten nur als Statusanzeige für einzelne Bereiche. Ein Team unter Federführung von Oliver Behnke, dem Leiter des Murrelektronik-Logistikzentrums, nahm sich vor, dies zu vereinfachen. Es traf die Entscheidung, in gut einsehbarer Position eine ganze Reihe von Modlight70-Signalsäulen anzubringen. Seitdem können die Mitarbeiter im operativen Bereich und die Kollegen in der Leitstelle des Logistikzentrums auf einen Blick erkennen, ob alle Prozesse nach Plan laufen.
Die Mitarbeiter an den Kommissionier- und Packplätzen bedienen die Leuchten von ihrer Arbeitsstation aus mit Funktastern. Leuchtet das grüne LED-Element, dann ist alles in Ordnung. Das gelbe Element symbolisiert, dass ein Mitarbeiter eine Pause macht, dann kann sich ein Springer auf den Weg machen. Blau steht für einen Verpackungsmittel-Engpass, Rot kennzeichnet eine Störung. Als Herausforderung erwies sich die räumliche Ausdehnung des Logistikzentrums. Darauf zu vertrauen, dass die Funksignale über weite Distanzen oder gar durch Wände störungsfrei übertragen werden, erschien dem Team um Oliver Behnke als nicht praxistauglich. Aus diesem Grund entschieden sie sich, die Funksignale mit einer dezentralen Installationslösung auf Basis des Cube-Feldbussystems digital über Leitungen zu übertragen. Dazu wurden die Funkempfänger in Schaltschränken an mehreren Standorten innerhalb des Logistikzentrums positioniert. Diese Funkempfänger steuern die Eingänge des IP20-Feldbusmoduls Cube20 an. Diese Eingangsmodule kommunizieren mit der SPS-Steuerung, die die Signale verarbeitet und an das im Feld befindliche Cube67-Feldbussystem übergibt, das die Signalsäule ansteuert. Der Einsatz von Cube20 im Schaltschrank ist eine kostengünstige Lösung, denn statt vieler einzelner E/A-Karten muss nur ein Modul auf der Hutschiene montiert werden. „Im konkreten Fall haben wir pro Schaltschrank lediglich ein Modul montieren müssen“, berichtet Oliver Behnke.
Keine separate Stromversorgung
Die Einzelkanaldiagnose direkt am Modul erweist sich als vorteilhaft. „Wenn es mal irgendwo in der Verdrahtung einen Fehler gibt, dann leuchtet die LED am betroffenen Steckplatz und wir können den Fehler ohne große Suche in kurzer Zeit beheben.“ Für die Einbindung der Aktorik in das Cube67-System werden praktische Module mit einem direkten Modlight-Signalanschluss verwendet. Diese Cube-Cable-Module sind mit einer 1,5 m langen Verbindungsleitung versehen, der 8-polige M12-Anschluss wird direkt an der Signalsäule angebracht. Die einzelnen Anschlussmodule wiederum werden mit einer Systemleitung verbunden, über die sowohl das Signal wie auch die Energie übertragen wird. „Dadurch brauchen wir keine separate Stromversorgung. Das ermöglicht eine schnelle und einfache Installation.“ Die Signalsäulen können modular aus einem Anschlusselement und mehreren farbigen LED-Modulen mit einem Durchmesser von 70 mm durch einen Bajonettverschluss zusammengesteckt werden. „Im Logistikzentrum haben wir die Farben durchgängig bestimmten Funktionen zugeordnet, darum verwenden wir die Signalsäulen in jeweils identischer Konfiguration“, erklärt Oliver Behnke.
* Alexander Hornauer, Corporate Marketing, Murrelektronik
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