Sichere Fahrt auf hoher See Steckverbinder und Ethernet-Switche mit Schiffszulassungen
Nach Jahren des absoluten Booms im internationalen Schiffsbau hat sich die Finanzkrise Ende 2008 auch auf diese Branche ausgewirkt. Inzwischen lesen sich die Nachrichten wieder positiver: Die Umschlagstätigkeit sowohl in Tonnen Gewicht als auch in Anzahl der Schiffe im Hamburger Hafen ist gegenüber 2009 deutlich gewachsen. Die Offshoreindustrie gibt neue Wachstumsimpulse in Form von Aufträgen für Spezialschiffe zur Errichtung von Windenergieanlagen auf hoher See.
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Die Harting Technologiegruppe hat die Zeit genutzt, um gezielt in die Entwicklung neuer Produkte und ihrer Schiffszulassungen zu investieren. Hintergrund sind die technologischen Trends im Schiffsbau, die innovative Lösungen aus der Zuliefererindustrie fordern. Ein Haupttrend ist vor allem die Steigerung der Energieeffizienz, d.h. geringerer Brennstoffverbrauch und umweltverträglichere Emissionen. Durch neue international gültige Normen haben diese Auflagen Teilmodernisierungen vorhandener Schiffe zur Folge. Besonders der geringere Brennstoffverbrauch führt zu höherer Wirtschaftlichkeit. Diese wird beispielsweise durch den konsequenten Einsatz standardisierter Lösungen optimiert. Dazu gehören zum Beispiel die an Schaltschränken oder Außenkomponenten montierten schweren Steckverbinder, die seit Jahrzehnten Einsatz im allgemeinen Maschinenbau sowie in spezialisierten Industrien wie der Windenergie und Bahntechnik finden.
Aktuell ist insbesondere die Erprobung und der Einsatz von Ethernet als Standardbus für alle Kontroll- und Überwachungsfunktionen auf dem Schiff ein zentrales Thema. Der wirtschaftliche und technische Vorteil liegt in der Anwendung von Technologien, die bereits in anderen Industrien wie dem Anlagen- und Maschinenbau sowie der Bürokommunikation erprobt wurden.
Normen-Parameter anpassen

Die Leistungsfähigkeit eines Ethernet-Switches definiert sich einerseits durch eine Vielzahl von verschiedenen Funktionen, wie zum Beispiel RSTP oder MRP mit einer geringen Recovery-time und durch die Anzahl von Ethernet-Ports und weiterhin auch durch gute EMV-Eigenschaften. Hierbei bedient man sich in der Regel bei den üblichen EMV-Normen aus der Industrie und passt die Parameter aus den entsprechenden Normen an. Als Basis für Normen aus dem Maritimen Bereich kann man die IACS E10:Rev. 5 aus Dezember 2006 (International Association of Classification Societies) und die IEC 60945:2002 sehen. Unter Berücksichtigung dieser Normen lassen sich für alle Einsatzbereiche der Ethernet-Switche die notwendigen Anforderungen ableiten. Diese sind bei einem Schiff grob in drei grundlegende Gruppen einteilbar.
- Systeme für die Brücke (z.B. für Radar oder Navigation);
- Systeme für Schiffsautomatisierung (z.B. für POD-Antriebe und die Energieerzeugung);
- Multimedia Systeme (z.B. für Voice over IP oder Entertainment)
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