Antriebstechnik Steile Fahrt: ABB macht Zugspitz-Seilbahn zum Gipfelstürmer
Die „Zugspitze Seilbahn“ feierte am 21. Dezember ihre Jungfernfahrt. Künftig sollen mehrere Tausend Besucher schnell und bequem auf 3.000 m Höhe transportiert werden. Für einen reibungslosen Betrieb der neuen Rekord-Seilbahn sorgt unter anderem Antriebstechnik von ABB.
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Nach drei Jahren Planung und weiteren drei Jahren Bauzeit wurde nun die über 50 Jahre alte Eibsee-Seilbahn am 21. Dezember durch die neue Rekordbahn Seilbahn Zugspitze abgelöst. Jetzt gehören lange Warteschlangen auf den höchsten Gipfel Deutschlands der Vergangenheit an. Die Rekord-Seilbahn soll nun mit rund 580 Personen pro Stunde fast dreimal mehr Passagiere auf den Berg befördern können.
Die Zugspitze Seilbahn bricht gleich drei Rekorde
Die mit ABB-Motoren betriebene Seilbahn stellt drei Weltrekorde auf: Die Bahn überwindet weltweit den größten Gesamthöhenunterschied von 1.945 m in einem Abschnitt. Sie steht zudem mit 127 m auf der weltweit höchsten Stahlbaustütze für Pendelbahnen und hat das längste freie Spannfeld von 3.213 m. Für die Seilbahn setzt die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG auf Antriebstechnik von ABB. Hierfür kann das Unternehmen über 100 Jahre Erfahrung mit alpinen Transportlösungen vorweisen. „In der Schweiz fahren die meisten Seilbahnen und Sessellifte mit ABB-Motoren und Antrieben“, sagt Hans-Georg Krabbe, Vorstandsvorsitzender der ABB AG, Deutschland. „Wir freuen uns, dass wir jetzt auch in Deutschland an einem Projekt der Sonderklasse mitwirken konnten“.
Mit Zwei-Motoren-Konzept auf den Gipfel
Die von der Bayerischen Zugspitzbahn definierten Vorgaben stellen höchste Herausforderungen dar: die neue Bahn muss an 365 Tagen im Jahr bei Wind und Wetter reibungslos funktionieren. Um einen sicheren und komfortablen Transport zu gewährleisten, ist jederzeit ein perfektes Zusammenspiel von Motoren, Frequenzumrichtern und Mechanik unerlässlich. Um die Gondeln mit einer Geschwindigkeit von 10,6 m pro Sekunde über die lange, teilweise bis zu 104 Prozent (> 46°) steile Strecke zu ziehen, ist ein starker Antrieb nötig. Der kommt von zwei, in der Talstation untergebrachten 800-Kilowatt-Drehstrommotoren von ABB.
ABB-Motoren in den Alpen
Vor wenigen Tagen ging mit der neuen Stoos-Bahn in den Schweizer Alpen die steilste Standseilbahn der Welt in Betrieb. Sie führt zwei 136-Personen-Wagen über eine 1,7 km lange Strecke und wird ebenfalls mit hocheffizienten Elektromotoren und anderen Komponenten von ABB betrieben.
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