Was wäre, wenn man mittels körpereigener Bewegungsenergie Strom erzeugen könnte? Die Antwort: Es würde einem nie mehr der Saft für die mobilen Elektrogeräte ausgehen. An dieser Vision arbeiten Forscher des Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
KIT-Forscher wollen die Körperengerie nutzen und in Strom umwandeln, um damit transportale Elektrogeräte wie Smartphones oder Herzschrittmacher zu betreiben. Ein Beispiel hierfür ist eine Fußprothese.
(Bild: KIT/ Andreas Keller courtesy of KUNZBERG GmbH)
Eine Powerbank ist eine mobile Ladestation für unterwegs. Doch wenn diese nicht aufgeladen ist, lädt sie auch keine Elektrogeräte. Die Lösung: Stromversorgung mittels körpereigener Bewegungsenergie. „Will man Bewegungsenergie des Körpers ernten, besteht die Herausforderung darin, dass die Stromerzeugung vom Nutzer keinen zusätzlichen Kraftaufwand fordert“, sagt Christian Pylatiuk vom Institut für Angewandte Informatik (IAI). Mit seinem Team hat der Mediziner zwei Systeme entwickelt, die diesem Anspruch genügen. Eine Konstruktion für die untere Extremität nutzt das Körpergewicht beim Gehen. Unter Ferse und Ballen des Läufers ist dabei je ein kleines mit Flüssigkeit gefülltes Kissen angebracht. Beim Auftreten und Abrollen wird Öl durch eine Schlauchverbindung dazwischen hin und her gepumpt und treibt – ähnlich einem Gezeitenkraftwerk im Miniaturformat – einen Kolben, der wiederum einen Generator antreibt. Das Minielektrizitätswerk hat Pylatiuk derzeit in einer mit Sensoren versehenen Fußprothese eingebaut, die Bewegungen des Trägers aktiv unterstützt. „Man könnte den Mechanismus aber genauso gut in einem Sportschuh unterbringen und einen Tempo-Trainer oder Leistungsdiagnostik damit betreiben“, sagt Pylatiuk.
Herausforderung: Generator für den Arm
Ein anderer Generator kann wie eine Uhr am Arm getragen werden. Die besondere Schwierigkeit hier: Um einen Generator zu betreiben, müssen die sehr unsteten Armbewegungen in eine gleichmäßige Bewegung umgewandelt werden. Pylatiuk hat dafür auf eine bewährte Technik zurückgegriffen: „Die Funktionsweise ähnelt der einer Automatik Uhr.“ Im Gegensatz zum Uhrwerk, wo die Energie mittels Schwungmasse, die eine Feder spannt, gespeichert wird, ist hier ein Induktionsmotor aktiv, in dem ein Exzenter einen Magneten in einer Spule vor und zurück bewegt. Die maximale Leistung von 2,2 Milliwatt reicht zwar noch nicht ganz, um etwa ein Hörgerät zu betreiben oder ein Smartphone aufzuladen. Aber: „Wir arbeiten gerade an einer leistungsfähigeren Version für den Consumer Bereich“, sagt Pylatiuk. Mit den Ergebnissen rechnet er bis Ende des Jahres.
Beide Geräte sind derzeit im „Kinetic Lab“ des Museums für Energie der Zukunft auf der Weltausstellung Expo 2017 zu sehen, die noch bis zum 10. September in der kasachischen Hauptstadt Astana stattfindet.
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Stand vom 15.04.2021
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