Energiemanagement Den Energieverbrauch im Griff – so funktioniert‘s
Überall dort, wo viel Energie verbraucht wird, lassen sich durch sinnvoll gesteigerte Energieeffizienz enorme Kosten einsparen. Grundvoraussetzung ist aber die Kenntnis genauer Verbrauchswerte – was die Bedeutung für Energiecontrolling erhöht. Das Koblenzer Unternehmen KEVAG setzt dabei auf Komponenten von Wago.
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Das aktuell in den Medien häufig diskutierte Erneuerbare Energien Gesetzt (EEG) hat das Ziel, den Anteil an erneuerbaren Energien im Energiemix deutlich zu erhöhen. Dazu werden diese durch Subventionen begünstigt und zum Teil durch eine Umlage finanziert.
Energieintensive Betriebe haben unter gewissen Voraussetzungen die Möglichkeit, sich von der EEG-Umlage befreien zu lassen. Eine der Voraussetzungen ist, dass die Energiekosten des Betriebs mindestens 14 Prozent der Bruttowertschöpfung betragen. Bei Betrieben mit einem jährlichen Energieverbrauch von mehr als 10 GWh ist außerdem eine Zertifizierung gemäß DIN EN ISO 50001 vorgeschrieben.
Diese internationale Energiemanagement-Norm beschreibt, welchen Anforderungen das Managementsystem des Unternehmens im Bereich des Energiemanagements genügen muss. So müssen beispielsweise die Energieflüsse im Betrieb erfasst werden und der Stand der Energieeffizienz bei Anlagen und Prozessen, die einen hohen Anteil am Energieverbrauch haben, bewertet werden. Kleine und mittlere Unternehmen können alternativ auch ein Energieaudit nach DIN EN 16247-1 durchführen lassen, das eine ähnliche Ausrichtung hat.
Energieversorger als Dienstleister für Energiemanagement
Die Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-Aktiengesellschaft (KEVAG), die bereits Ende des 19. Jahrhunderts als Nahverkehrs- und Energieversorgungsunternehmen gegründet wurde, beschäftigt heute über 700 Mitarbeiter. Es beliefert rund 200.000 Privat- und Gewerbekunden, 2.200 Geschäftskunden und vier Stadtwerksunternehmen in den Regionen Rhein-Mosel und Westerwald mit Energie. Zusätzlich bietet man seit 2002 ein Energiecontrolling-System an, das den Kunden bei der Überwachung, Messung und Analyse der Energieverbrauchswerte unterstützt.
Das Angebotsspektrum dieses Unternehmensbereichs ist umfassend und reicht von der Beratung über Hard- und Software bis zur Datenbereitstellung. Sämtliche Angebote sind dabei modular verfügbar, das heißt, Kunden können je nach individuellem Bedarf auch nur Teile des Leistungsspektrums in Anspruch nehmen. KEVAG stellt das System auch anderen Energieversorgungsunternehmen zur Verfügung, die dieses wiederum an eigene Kunden vertreiben können.
Datenlogger im Schaltschrank
Eine der wichtigsten Voraussetzung für ein gutes Energiemanagement-System (EnMS) ist die Erfassung der Energieflüsse und Verbrauchswerte. Je detaillierter solche Informationen vorliegen, desto einfacher können daraus Maßnahmen abgeleitet werden, die zu einer höheren Energieeffizienz führen. Das System sollte dabei alle wesentlichen Energieträger wie Strom, Wärme und Druckluft erfassen können.
Als Hardware setzt man bei KEVAG auf ein Datenlogger-System, das auf dem Ethernet-Controller (750-880) von Wago basiert. „Einer der Gründe, warum wir bei der Hardware bevorzugt den Wago-Controller einsetzen“, sagt Volker Specht, der das Team Energiecontrolling-Systeme bei KEVAG leitet, „ist die große Vielfalt an Messklemmen, die für das IO-System 750 erhältlich ist.“
Um die Daten von digitalen Energie- oder Wasserzählern mit einer S0-Schnittstelle zu erfassen, wird die Zählerklemme vom Typ 750-638 eingesetzt. Für die Messung anderer analoger Werte wie Temperaturen oder Drücke eignen sich herkömmliche analoge Eingangsklemmen, die 4 bis 20 mA oder 0 bis 10 V erfassen können. Sämtliche Klemmen werden direkt an den Controller angereiht, der die Daten sammelt und auswertet.
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