Mensch-Maschine-Schnittstelle Mit einem Tragarmsystem alle Bedienkonzepte realisieren
Tragarme haben sich als ergonomische Verbindung zwischen Maschine, Bediengerät und Personal bewährt – aber die Anforderungen an sie steigen ständig. Dass das Innovationspotenzial bei Bedienlösungen noch nicht ausgeschöpft ist, zeigt Rittal mit dem neuen CP Tragarm-Baukastensystem in Verbindung mit seinen Bediengehäusen – die beim Maschinenbauer Laempe & Mössner vielfältig zum Einsatz kommen.
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Neben hoher Stabilität und ansprechendem Design fordern Maschinenbauer bei Tragarmlösungen auch Flexibilität - damit sich bei reduzierter Variantenvielfalt vielfältige Maschinentypen ausstatten lassen. Dabei erkennen Unternehmen vermehrt die Vorteile standardisierter, durchgehender Lösungen aus einem Baukasten. Aber auch die Montageeffizienz spielt eine entscheidende Rolle – etwa beim Kabelmanagement und der Justage. Nicht selten stellt sich bei Anlagenbauern und -betreibern die Verkabelung von Tragarmsystemen und Bediengehäusen als problematisch heraus – insbesondere bei Service und Nachrüstung.
Bedienlösung für Kernschießmaschinen
Welche Kriterien im Detail in der Praxis entscheidend sind, zeigt eine Anwendung bei Laempe & Mössner, Weltmarktführer für Kernschießmaschinen. Der Maschinenbauer setzt an der Mensch-Maschine-Schnittstelle Tragarm- und Bediengehäusesysteme von Rittal ein, um so eine hohe Gesamtqualität seiner Maschinen – welche Sandkerne für Hohlräume von Gussteilen herstellen – zu gewährleisten.
Diese sind in verschiedenen Typenreihen erhältlich, die sich in dem maximal „verschießbaren“ Sandvolumen und in den Aufnahmemöglichkeiten verschiedenster Werkzeuge für die zu produzierenden Kerne unterscheiden. Auf den größten Maschinen können Kerne bis zu einem Volumen von 400 l hergestellt werden.
Die Steuerungsarchitektur ist bei allen Maschinen ähnlich. Eine SPS steuert alle Abläufe innerhalb der Maschine, während ein Panel-PC mit Touch-Bedienung an der Mensch-Maschinen-Schnittstelle zum Einsatz kommt. Hier kann der Bediener alle notwendigen Eingaben vornehmen. Gleichzeitig wird der aktuelle Zustand der Maschine grafisch dargestellt.
Neben dem Panel-PC sind noch einige zusätzliche Bedienelemente wie Not-Halt-Schalter, Signalleuchten, Ventile sowie Druckanzeigen notwendig. Sämtliche Komponenten finden in einem Bediengehäuse aus der Serie Comfort Panel von Rittal Platz.
Logische Gliederung des Gehäuses
„Als wir das Steuerungs- und Bedienkonzept der aktuellen Maschinengeneration geplant haben, wollten wir sämtliche Maschinentypen mit möglichst wenig Varianten bei den Bediengehäusen realisieren“, erinnert sich Andre Klavehn, der bei Laempe & Mössner für die Elektrotechnik der Maschinen zuständig ist.
Das Gehäuse ist in drei logische Einheiten aufgeteilt: In der Mitte ist der Panel-PC montiert, im unteren Drittel sind Schalter, Leuchten und andere Bedien- und Anzeigegeräte angeordnet. Am oberen Ende befinden sich Druck- und Vakuumanzeigen sowie Ventile zur Bedienung des Pneumatik- und Vakuumsystems.
Durch diese logische Gliederung und eine großzügige Auslegung des Gehäuses lässt sich eine gewisse Standardisierung des Bediengehäuses realisieren. „Dies“, so Klavehn weiter, „bietet uns sowohl Vorteile beim Einkauf, wo wir jeweils in einer für uns recht großen Losgröße bestellen können, als auch in der Konstruktion und Elektroplanung.“
Tragarmsystem mit durchgängigem Design
Um das Bediengehäuse an der Maschine zu befestigen, setzt Laempe & Mössner das Tragarmsystem CP 120 von Rittal ein. Die Lösung stammt aus dem neuen Tragarmbaukasten des Herstellers, das für die Belastungsstufen von 60, 120 oder 180 kg – jeweils bezogen auf eine Tragarmlänge von 1 m – über ein durchgängiges Design verfügt.
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