Plattformunabhängige Verpackungsmaschinensteuerung P@ck-Control hat alles im Griff

Autor / Redakteur: Chris Liebermann / Reinhard Kluger

Der Verpackungsmaschinenhersteller Rovema setzt jetzt auf eine plattformunabhängigen PC-basierte Steuerung. Sie ist das Ergebnis jahrzehntelanger Maschinenbauerfahrung und weitsichtiger In-House-Programmierung. Mit ihr wird ein weiteres Stück Unabhängigkeit erreicht – für Rovema und die Kunden.

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Wenn Reiner Zentgraf von P@ck-Control spricht, spürt man seinen Stolz und gleichzeitig die Faszination über das Erreichte. Zentgraf ist einer der Entwickler, die sich seit Jahren um die Optimierung der Steuerungssoftware kümmern. Mit Erfolg, wie zu sehen ist. Denn um die hauseigene Steuerung wird der Maschinenhersteller aus Mittelhessen im Markt beneidet. „Neben der eigentlichen Funktionalität wollten wir für uns und unsere Kunden hardwareunabhängig werden“, erläutert Zentgraf, „und das haben wir geschafft.“ Plattform- oder herstellerunabhängig ist sie, die neue P@ck-Control, die auf der Messe interpack in Düsseldorf ihre Premiere feiert.

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Standards spielen die zentrale Rolle

Die Softwaresteuerung bedient sich nämlich durchgängig der aktuellen Software- und Hardware-Standards. Proprietäre Elemente waren bei der Entwicklung und auch beim Einsatz tabu. Die IPC-basierte Maschinensteuerung läuft unter dem Betriebssystem Linux, die Visualisierung ist in Java implementiert und die Maschinensysteme sind über das offene und IEC-konforme Sercos III Industrial Ethernet-Bussystem angebunden. Damit ergeben sich Freiheiten in der Hardware, die eine zuliefererunabhängige Komponentenauswahl nicht nur nach technischen sondern insbesondere auch kaufmännischen Anforderungen der Maschinenkunden ermöglicht. Unabhängigkeit macht stark, so die Devise.

Die Praxis beweist dies. Drei IPCs mit Touchscreens stehen nebeneinander auf dem Tisch. Einer mit Rovema-Logo, zwei weitere von internationalen Automationskonzernen. Auf allen drei Touch-Paneln zeigt sich das gleiche Bild. P@ck-Controls großzügig bemessene Touch-Felder laden zur Bedienung ein. Und die Reaktionen sind dieselben, ganz gleich, welchen Bildschirm man berührt. Einmal gelernt, immer anwendbar. Das macht auch Service- und Wartung einfacher und die Kosten geringer.

Modularer Aufbau mit Tausenden Parametern

Die auf den Bildschirmen dargestellte Maschine ist ebenfalls mit Touch-Feldern hinterlegt. Über diese steigt der Bediener dann tiefer in die Maschine ein, sieht die Hardware-Details und dann die Einstellungen. Tausende Parameter sind es, die von der Steuerungssoftware verwaltet und bei Änderung einer Zahl alle durchgängig neu berechnet werden. Wobei die Änderung schon bei der Dosierung erfolgen kann und sich über P@ck-Control in der Maschinen-Linie bis zum Endverpacker durchzieht. Egal wo sich Änderungen vollziehen, der Bediener hat sie nur an einer Stelle einzugeben. Alle weiteren über die Software machbaren Einstellungsänderungen erfolgen über P@ck-Control. Und das durchgängig und schnell.

Wie die Maschinen ist die Steuerung streng modular aufgebaut und dadurch einfach zu kombinieren und zu bedienen. Die Datenstrukturen entsprechen 1:1 der Struktur der Maschine. Vorgefertigte Datenstrukturen als Baukasten erlauben es, die Steuerungen der in ihren Einzelkomponenten individuell aufgebauten Maschinen sehr flexibel und schnell zusammenzusetzen. Das funktioniert für ganze Aggregate, Maschinen, Achsen u.a. wie auch in kleinen Strukturen, wie zum Beispiel Nocken. Durch einfaches „Copy and Paste“ wird nicht nur die Fehlerquote in der Konstruktion minimiert, lauffähige und ausgetestete Aggregat- und selbst ganze Maschinensteuerungen können kopiert und vervielfacht werden.

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