Fabrik der Zukunft Reallabor zeigt KI-gestützte Produktion eines nachhaltigen Bechers

Redakteur: Katharina Juschkat

Wie die Produktion der Zukunft aussehen könnte, erforscht das Fraunhofer IOSB-INA im Reallabor Smartfactory OWL. In einem aktuellen Use Case wird zusammen mit Kuka in einer vollvernetzten Produktion ein nachhaltiger Mehrwegbecher hergestellt.

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Ein nachhaltiger Becher ist der aktuelle Use Case des Reallabors.
Ein nachhaltiger Becher ist der aktuelle Use Case des Reallabors.
(Bild: Kuka)

Die Smartfactory OWL – ein Reallabor für Künstliche Intelligenz – startet die Produktion eines intelligenten Bechers. Dabei kommt eine KI-gestützte und voll vernetzte Produktion zum Einsatz. Damit soll im Reallabor ein Blick auf die Fabrik der Zukunft möglich werden.

KI-gestützte Produktion von Mehrwegbechern

Hinter dem Reallabor steht das Fraunhofer IOSB-INA, das gemeinsam mit Kuka und weiteren Partnern an der industriellen Datenwirtschaft forscht. Die zentrale Frage der Smartfactory OWL: Wie kann die Industrie Technologien der KI besser nutzen? Dafür erhebt das KI Reallabor Datenströme aus Anlagen und Prozessen und stellt sie auf einer Plattform KI-Entwicklern und Unternehmen frei zur Verfügung.

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Das neue Experimentierfeld der Smartfactory ist: Die vollumfänglich vernetzte und KI-gestützte Produktion eines Mehrwegbechers aus einem biobasierten Kunststoff, der ganz ohne die Verwendung von Erdöl auskommt.

Das Besondere: Nicht nur das für die Produktion verwendete Material aus nachwachsenden Rohstoffen ist nachhaltig, sondern auch der eigens von der Cuna Products GmbH organisierte Recyclingkreislauf. In der Produktionsanlage entnimmt ein KR Cybertech von KUKA die Becher aus der Spritzgussmaschine und hält sie anschließend an einen Laser, wo die Becher beschriftet und mit einem Label versehen werden. Anschließend stellt der Roboter die Mehrwegbecher auf ein Förderband.

Technologische Use Cases für reale Daten

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das KI Reallabor mit zwei Millionen Euro. Seit 2016 bringt die Smartfactory OWL Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammen, um Lösungen für die Fabrik der Zukunft in realen Interaktionsszenarien zu erproben.

Bernd Besserer, Global Key Account Manager bei Kuka, über das Projekt: „Technologische Use Cases bringen uns wertvolle Erfahrungen, um die Industrie 4.0 voranzutreiben. Und andererseits erhalten KI-Anbieter reale Daten, mit denen sie passgenaue Lösungen für die Industrie entwickeln und verbessern können.“

Nissrin Perez, Projektleiterin der Realproduktion vom Fraunhofer IOSB-INA, dazu: „Wir wollen Fehler und Ursachen in Produktionsprozessen verstehen und lokalisieren. Dafür brauchen Komponenten und Anlagen eine gemeinsame, interoperable Sprache. Die Basis dafür legen die Datenströme, die wir zu-künftig im Rahmen eines ‚Collaborative Condition Monitoring‘ erheben werden.“

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