Sensoren und Drehgeber Rübenroder und Rübensammler für eine zuckersüße Ernte
Feldarbeit ist Fleißarbeit und ein Knochenjob. Immer mehr Agrartechnik unterstützt Landwirte bei ihrer harten Arbeit. Die Zuckerrübenernte übernimmt ein Rübenvollernter sogar schon komplett. Mit Drehgebern und Sensoren aus der Industrie können bis zu 70 t Zuckerrüben pro Hektar geerntet werden.
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Der Chemiker Andreas Sigismund Marggraf wies 1747 erstmals den Zuckergehalt der Runkelrübe nach. 1801, nach der erfolgreichen Selektion der weißen schlesischen Rübe, schuf der Physiko-Chemiker Franz Carl Achard die Grundlagen der industriellen Zuckerproduktion, denn die erste Rübenzuckerfabrik der Welt entstand in Cunern (Schlesien). Damals wurden die süßen Rüben noch durch Handarbeit geerntet, aber heute lassen sich alle drei Arbeitsschritte der Ernte mit einer Maschine, dem Rübenvollernter, ausführen. Die Erträge der Landwirte liegen durch die maschinelle Unterstützung bei 40 bis 70 t Rüben pro Hektar Anbaufläche, woraus sich rund 10 t Zucker produzieren lassen. Der Vollernter besteht dabei aus zwei mobilen, sich ergänzenden Maschinen. Dem sogenannten Rübenroder und dem Rübensammler. Zur Erntezeit von Mitte September bis etwa Mitte Dezember laufen diese Maschinen auf Hochtouren. Das besondere an der Kombination der Fahrzeuge ist, dass der Rübenroder keinen größeren Speicher bzw. Bunker für die Zuckerrüben benötigt. Sie werden geerntet und zu formschönen Bergen auf dem Feld aufgehäuft. Dann kommt der Rübensammler zum Einsatz.
Mit Rübenroder und Rübensammler wird es süß
Die Zuckerrübenhaufen befinden sich vornehmlich in der Nähe der Straße oder eines Zufahrtsweges. So kann der Rübensammler die Rüben aufnehmen und ohne Zwischenspeicher über eine Spannweite von 15 m auf den Ladeflächen von LKW ablegen. Die Rüben werden im Sammler nach oben befördert – es geht in eine luftige Höhe von bis zu 6 m. Während die Sammelmaschine den Rübenberg in sich aufnimmt, muss sie sich vorwärts bewegen, damit kontinuierlich Rüben auf die Sammeleinrichtung gelangen. Auch die LKW, die parallel zum Fahrzeug stehen, bewegen sich mit fortschreitender Sammelmenge immer weiter. Häufig überbrückt das schwebende Förderband Hecken und Sträucher, die am Feldrand stehen. Bei diesen Arbeitsschritten setzt die Agrartechnik auf Produkte, die sich bereits in der Industrie bewährt haben. Bezeichnend für einen Drehgeber, der in den Fahrzeugen und Maschinen der Feld- und Landwirtschaft eingesetzt werden kann, ist ein robuster, wasserdichter Aufbau, eine lange Lebensdauer und eine einfache Integration in das Gesamtsystem. Bei der Luftbrücke für Zuckerrüben erfassen zwei Drehgeber von TWK-Elektronik des Typs TRA mithilfe des Messzahnrades ZRS die Drehbewegungen an zwei Drehkränzen. Diese richten das 15 m lange Förderband aus. Obwohl durch Bleche geschützt, peitschen doch zurückschnellende Äste auf die Gehäuse der Geber ein. Gehäusewandstärken >10 mm lassen die Geber diese Situationen unverbeult überstehen, so der Hersteller. Die CANopen Variante TRN kann so ausgelegt werden, dass das Positionssignal auf den Drehkranz kalibriert ist und direkt eine Gradzahl ausgibt. Verschiedene Übersetzungen können eingestellt werden. Der Drehkranz kann beliebig oft in eine Richtung drehen.
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