Kooperation von Sick und Axoom Sensorik und IT gehen Hand in Hand

Von Sariana Kunze

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IT-Dienstleister gibt es viele. Aber mit Axoom, einer Tochter von Trumpf, gibt es nun einen IT-Dienstleister, der die produzierende Industrie versteht und den Weg zu Industrie 4.0 ebnen soll. Der Sensorik-Spezialist Sick ist sich dieses Vorteils bewusst und ist eine Partnerschaft mit der digitalen Plattform für Fertigungsunternehmen eingegangen.

Nur mit einem starken Netzwerk kann der Weg zu Industrie 4.0 geebnet werden. Der IT-Dienstleister Axoom hat den Sensorik-Spezialisten Sick ins Boot geholt.
Nur mit einem starken Netzwerk kann der Weg zu Industrie 4.0 geebnet werden. Der IT-Dienstleister Axoom hat den Sensorik-Spezialisten Sick ins Boot geholt.
(Bild: © Mimi Potter - Fotolia)

Das Konzept des IT-Dienstleisters Axoom ist simpel: Es geht nicht nur darum, die gesamte Wertschöpfungskette – herstellerunabhängig – zu bedienen und durch modulare Lösungen Fertigungsbetriebe Schritt für Schritt in Richtung Industrie 4.0 zu entwickeln, sondern auch darum, die produzierende Industrie zu verstehen. Zudem soll die neue Trumpf-Tochter nicht an Fabrikmauern Halt machen, sondern Nutzer durchgängig unterstützen, vom Lieferanten bis zum Kunden. „Mit Axoom schauen wir über den eigenen Tellerrand hinaus und machen uns für eine neue, digitale, offene Geschäftsplattform stark, die die gesamte Wertschöpfungskette umfasst und zwar herstellerunabhängig. Maschinen und Systeme unterschiedlicher Produzenten arbeiten intelligent zusammen – das ist die Zukunft“, erläutert Dr.-Ing. Mathias Kammüller, Geschäftsführer Trumpf und Vorsitzender des Geschäftsbereichs Werkzeugmaschinen. Dabei schickt Trumpf das Team des IT-Dienstleisters ganz bewusst als eigenständiges Unternehmen auf den Weg. „Axoom soll jenseits aller Konventionen Neues schaffen. Wir steuern unser Wissen als Werkzeugmaschinenhersteller bei“, erklärt Kammüller weiter.

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„Intralogistische Prozesse sind Effizienztreiber“
Ein starkes Netzwerk

Bernhard Müller, Geschäftsleitung Indutrie 4.0 bei Sick, erklärt: „Sensorintelligenz bringt Industrie 4.0 auf den Weg.“
Bernhard Müller, Geschäftsleitung Indutrie 4.0 bei Sick, erklärt: „Sensorintelligenz bringt Industrie 4.0 auf den Weg.“
(Sick)

Sick ist Partner der ersten Stunde von Axoom, einem IT-Dienstleister von Trumpf. Der Fokus der Kooperation liegt auf Logistikprozessen. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen den Weg zu Industrie 4.0 ebnen.

Welche Funktion übernimmt Sick bei der Partnerschaft?

Sick stellt in dieser Partnerschaft die Sensoren und die Lösungskompetenz für intralogistische Prozesse im Zusammenhang mit der Beschreibung des Gesamtprozesses im Shopfloor bereit.

Warum Trumpf bzw. Axoom?

Axoom stellt eine webbasierte Geschäftsplattform für den Shopfloor bereit, die unserer Meinung nach die ideale Plattform für die Abbildung von intralogistischen Prozessen darstellt – die einer der wesentlichen Bestandteile von Industrie 4.0 sind.

Spielt bei der Kooperation das Thema Datensicherheit eine Rolle?

Das Thema Datensicherheit ist bei jeder Art von Datenbereitstellung ein wichtiges Thema. Immer wenn Dienste entkoppelt sind von physischen Plattformen/Produkten, muss das Thema Datensicherheit ernst genommen werden.

Was versprechen Sie sich konkret von der Partnerschaft? In der Gegenwart und Zukunft?

Da wir glauben, dass intralogistische Prozesse einer der wesentlichen Effizienztreiber bei Industrie 4.0 sind und diese webbasierte Geschäftsplattform dieses Thema gesamtheitlich mit in den Prozess beim Kunden einbringt, erwarten wir hier einen wesentlichen Beitrag zu diesem Thema im Markt.

Warum gründet Sick keinen eigenen IT-Dienstleister für Industrie 4.0?

Unser Kerngeschäft liegt auf Sensoren und Sensorlösungen. Und mit Axoom haben wir einen kompetenten Partner für IT-Dienstleistungen.

Wie sieht Ihre persönliche Vision von Industrie 4.0 aus?

Meine persönliche Vision zum Thema Industrie 4.0 würde den Rahmen etwas sprengen. Als ein Satz, der nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erhebt: Industrie 4.0 bedeutet die Unabhängigkeit der Daten von der entsprechenden Hardware, die Kommunikation aller Teilnehmer mit der Datenebene direkt und die auf dieser Datenwelt basierenden Applikationen. Dazu ist die Datensicherheit eine unabdingbare Voraussetzung.

Die Plattform ist offen für alle Maschinenhersteller

Der IT-Dienstleister adressiert das Problem steigender Komplexität in der produzierenden Industrie, beispielsweise aufgrund sinkender Losgrößen. Moderne Maschinen fertigen inzwischen so schnell, dass hier nur noch wenig Potenzial für eine höhere Produktivität vorhanden ist. Bei den Prozessen vor und nach der Teilefertigung sieht es anders aus: Von der Bestellung über die Materialbeschaffung und Auftragseinlastung bis hin zur Rechnungsstellung gibt es viel Potenzial, Zeit und Kosten einzusparen. Hier greift Industrie 4.0. „Der Schlüssel ist eine offene Geschäftsplattform, die ganzheitlich entlang der gesamten Wertschöpfungskette ausgelegt ist“, erklärt Florian Weigmann, Geschäftsführer von Axoom. Der Dienstleister will Prozessschritte in der Fertigung vereinfachen, sie synchronisieren und so die Produktivität steigern. Die digitale und offene Plattform soll allen Kunden, deren Zulieferern und Dienstleistern sowie Partnern zur Verfügung stehen. Komponenten unterschiedlicher Hersteller innerhalb einer Wertschöpfungskette können sich so vernetzen und intelligent zusammenarbeiten. Zudem ist die Plattform als modulares und skalierbares System gestaltet. Es soll Nutzern ermöglichen, in einem gestaltbaren Zeitraster einzelne Prozessschritte durch eine durchgängige Lösung zu ersetzen.

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