Isolationsüberwachung Sicherheit sichtbar machen - so gelingt‘s
Ganz im Zeichen seiner Kampagne „Reinventing Safety again“ - elektrische Sicherheit immer wieder zu optimieren und neu zu erfinden - steht das Isometer iso685, das Bender jetzt vorgestellt hat. Es stellt einen Meilenstein in der Isolationsüberwachung dar und soll der Auftakt zu einer ganz neuen Produkt-Generation sein.
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Der Start in die aktuelle Isometer-Generation erfolgt zum 75-jährigen Jubiläum des Ur-Patents „Isolationsüberwachungs- und Erdschlussanzeige-Einrichtungen für Drehstromanlagen“. Damit gelang Firmengründer Walther Bender 1939 der Durchbruch der „aktiven“ Isolationsüberwachung, der seither als der „Vater der aktiven Isolationsüberwachung“ gilt. „Er schuf eine neue Messtechnik, die sich heute in der ganzen Welt und im Sortiment vieler Hersteller wiederfindet. Und Bender hat sich damit zum Weltmarktführer in der Isolationsüberwachung im ungeerdeten Netz entwickelt“, berichtet Dr. Dirk Pieler, CEO bei Bender anlässlich einer Feierstunde.
In der präventiven Instandhaltung immer up-to-date
Dabei untermauert Bender seinen Anspruch, immer wieder neue Maßstäbe im Bereich der elektrischen Sicherheit zu setzen. „Unser Ziel ist es, dank unseres Know-hows und Innovationskraft nicht nur heute und morgen, sondern immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein“, hebt Dr. Pieler hervor.
Unter dem Motto „Heute sehen, was morgen nicht passiert“ hat Bender gute Voraussetzungen für eine präventive Instandhaltung geschaffen. „Das bedeutet, ganz gezielt Isolationsfehler in einem frühzeitigen Stadium zu erkennen, zu lokalisieren und zu eliminieren, bevor sie Probleme verursachen können“, erklärt der Firmenchef.
Was macht ein Isolationsüberwachungsgerät?
Isolationsüberwachungsgeräte (IMD=Insulation Monitoring Device) sind Geräte, mit denen man den Isolationszustand von ungeerdeten Netzen (auch IT-System genannt) überwachen kann. „IT-Systeme sind eine relativ seltene Netzform, wenngleich sie in vielerlei Hinsicht den geerdeten Netzen überlegen sind. Diese Überlegenheit hat dazu geführt, dass ungeerdete Stromversorgungen in Anwendungen mit höchsten Anforderungen an die Ausfallsicherheit vorgezogen oder sogar vorgeschrieben werden, erklärt Dr. Pieler.
Zu solchen Anwendungen zählen Operationsräume und Intensivstationen im Krankenhaus, Steuernetze in Atomkraftwerken, Signaltechnik für die Bahn und ähnliche Anwendungsfälle. Außerdem eignen sie sich durch ihre allgemeine Überlegenheit und insbesondere durch ihre Ausfallsicherheit auch für viele andere Anwendungen wie zum Beispiel in Photovoltaik-Anlagen, Rechenzentren und Industrieanlagen.
Was zeichnet ungeerdete Netze aus?
Ungeerdete Netze sind inhärent sicher. Isolationsfehler werden sehr frühzeitig erkannt, auch dann schon, wenn sich die Gesamtisolation der Anlage noch im Megaohm-Bereich befindet. Zudem lassen sich Isolationsfehler einfach lokalisieren. Im Gegensatz zum geerdeten Netz (TN-/TT-System) sind symmetrische Fehler erkennbar. In AC-, DC- und auch Misch-Netzen kann sowohl im ein- als auch ausgeschalteten Zustand gemessen werden. Ungeerdete Netze bieten einen hervorragenden Brandschutz (Isolationsfehler von Elektroinstallationen sind die häufigste Brandursache überhaupt) und vermeiden vagabundierende Ströme – die wiederum Korrosion bei Rohrleitungen, Blitzschutzanlagen und sonstigen leitfähigen Teilen verursachen und Schirme von Signalkabeln zerstören können.
Was sind die Besonderheiten des Isometer iso685?
Erstmals wird bei einem Überwachungsgerät von Bender ein hochauflösendes Display zur Darstellung der Messwerte sowie zur Einstellung des Gerätes eingesetzt. Dieses Display ermöglicht die Darstellung des zeitlichen Verlaufs der Isolationswerte anhand eines Graphen, dem isoGraph. Somit lässt sich der Trend für den Isolationswert abschätzen und entsprechende Maßnahmen einleiten.
Die integrierten Datenlogger speichern sowohl die Messwerte als auch die Gerätefehler- und Alarmmeldungen komplett bis zur empfohlenen Gerätelebensdauer (bis zu 10 Jahre) mit genauer Zuordnung von Datum und Uhrzeit. In Verbindung mit zusätzlich erfassten Systemmessdaten ist so eine ereignisbasierte Fehleranalyse möglich.
Durch vorparametrierte Messprofile lässt sich das iso685-D sehr einfach auf das zu überwachende Netz einstellen. Dadurch wird es den Anwendern möglich, das Gerät ohne Detailkenntnisse zu bedienen.Spezielle Profile für Umrichter-Applikationen haben bereits eine integrierte Unterdrückung für störende Netzschwankungen. Durch den Innenwiderstand von 124 kΩ und einer maximalen Messspannung von ±50 V ergibt sich ein Messstrom von lediglich ±400 µA.
Verbesserte Messtechnik sorgt für mehr Sicherheit
Mit dem Gerät lassen sich Netze mit Ableitkapazitäten von bis zu 1000 µF überwachen. Eine permanente Überwachung des Schutzleiter-Anschlusses sowie die verbesserte Messtechnik, durch die Isolationsfehler und die Netzableitkapazität genauer und schneller gemessen werden, sorgen für zusätzliche Sicherheit.
Das iso685 bietet durch die Ankoppelung an alle aktiven Leiter eine permanente Ankoppelüberwachung sowie sowohl eine Spannungs- als auch Frequenzmessung des zu überwachenden Netzes. Systeme bis max. 1150 V DC können ohne zusätzliches Ankoppelgerät überwacht werden. Ein Inbetriebnahme-Assistent erleichtert zudem die Erst-Inbetriebnahme.
Bender-Service: Fehlersuche per Ethernet
Als Schnittstellen stehen drei digitale Eingänge, zwei digitale Ausgänge sowie ein Analogausgang zur Verfügung. Die digitalen E/As sind frei programmierbar – was eine flexible Einbindung in Systeme ermöglicht. Mit der RS485-Schnittstelle stehen Messwerte auch für andere Anzeigegeräte auf dem BMS-Bus zur Verfügung. Durch die eingebaute Ethernet-Schnittstelle kann durch den Bender-Service eine Unterstützung bei der Konfiguration, der Fehlersuche und/oder der Fehleranalyse erfolgen. Darüber hinaus ermöglicht der Einsatz von Steckklemmen eine effiziente Installation.
Das Isometer ist in hohen Spannungsbereichen (690 V AC / 1000 V DC) einsetzbar. Noch höhere Spannungen werden mit dem Schwestergerät Isometer iso1685 oder durch den Einsatz eines zusätzlichen Ankoppelgerätes erreicht. Die Standardversion ist zwölfsprachig.
Präzises Gerät gehört zu den besten seiner Klasse
Last but not least und für ein Messgerät nicht ganz unwichtig: „Durch weiter verbesserte Messverfahren und -algorithmen sowie durch weiterentwickelte Signal- und Filtertechnik gehört das iso685 im Hinblick auf Präzision das mit Abstand zu den besten Geräten auf dem Weltmarkt. Dies gilt sowohl ganz allgemein als auch insbesondere für schwierige Netze wie etwa solche mit großer Netzableitkapazität oder mit Frequenzumrichtern. Hier spielt das neue Gerät seine volle Leistungsfähigkeit aus und misst auch dann noch präzise, wenn andere Geräte im Markt Werte anzeigen, die nicht mit der Realität übereinstimmen“, fasst Dr. Pieler stolz zusammen
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