Hannover Messe 2020 Siemens zeigt Neuheiten für digitale Wertschöpfungskette
Auf der Hannover Messe 2020, die nun im Juli stattfindet, zeigt Siemens, wie mit integrierten Zukunftstechnologien in das Digital Enterprise Portfolio eine flexible und intelligente Fertigung möglich wird.
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Mit einem erweiterten Digital Enterprise Portfolio will Siemens den nächsten Schritt der digitalen Transformation hinzu einer flexiblen und intelligenten Produktion gehen. Hierfür investierte das Unternehmen über 10 Mrd. Euro in den letzten Jahren in Akquisitionen von Softwareunternehmen, wie Dr. Jan Mrosik, COO Digital Industries bei Siemens, berichtet. Zuletzt durch Pixeom (Aufbau für offene Industrial Edge Plattform) und PSE (Simulationsmodell für gesamten Lebenszyklus).
Mit Closed Loop Digital Twin Fertigung kontinuierlich optimieren
Siemens stellt bei seiner Digital Enterprise Strategie die horizontale Vernetzung für eine kontinuierliche Optimierung der Fertigung in den Fokus. Ein durchgängiger digitaler Zwilling – bestehend aus: digitaler Zwilling eines Produktes, digitaler Zwilling der Produktion sowie ein digitaler Zwilling der Performance (reale Fertigung)– ist dabei der Schlüssel.
Mit Closed Loop Digital Twin können sich die virtuelle und reale Welt in einem Kreislauf ergänzen.
„So können sich die virtuelle und reale Welt in einem Kreislauf ergänzen“, erklärt Mrosik. Als „Closed Loop Digital Twin“ bezeichnet der Konzern diesen Kreislauf. Damit lassen sich Daten in beide Richtungen zwischen Teamcenter, Tecnomatix Plant Simulation, Amesim und Mindsphere austauschen, um die Qualität von physikalischen Modellen und Simulationen kontinuierlich zu verbessern.
Was Siemens an Neuheiten zeigt
Zu den diesjährigen Neuheiten auf der Hannover Messe 2020 gehört der Sitrans MS Multisensor, der seinen Einsatz vor allem in der Zustandsüberwachung maschineller Anlagenkomponenten wie Pumpen, Kompressoren, Getriebe und Ventile findet. Mittels KI-gestützter Analyse von Sensordaten wie beispielsweise Vibrationen und Temperaturen, werden wichtige Informationen zur vorausschauenden Wartung generiert. Der Anwender kann Maschinen-KPIs und Zustands-Benachrichtigungen über mobile Endgeräte oder Cloudapplikationen abrufen.
Zudem zeigt Siemens vier Applikationen für den Closed Loop Digital Twin. Als weitere Neuheit wird ein IoT-Gateway zwischen Cloud, firmeneigener IT und Produktion vorgestellt: Simatic IOT2050 verfügt zukünftig über Edge-Funktionalität und lässt sich so einfach in Siemens Industrial Edge-Lösungen integrieren.
Edge-Gerät an Frequenzumrichter anbinden
Im Bereich Antriebstechnik wird gezeigt, dass auch dort hochfrequente Daten maschinennah verarbeitet werden können. Die Anbindung von Sinamics Frequenzumrichtern an ein Edge-Gerät ermöglicht Anwendern von Maschinen und Applikationen komplexe Analysen der im Antrieb gesammelten Daten.
Machine-Learning-Algorithmen identifizieren Muster und erkennen Anomalien und deren Ursachen und geben rechtzeitig Hinweise auf eine eventuell anstehende Wartung, was Stillstandzeiten minimiert. Im Bereich KI-basierter Services präsentiert Siemens zudem „Predictive Services for Foundry“, mit dem Anwender die Gesamtanlageneffektivität in der Automobilbranche erhöhen können.
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Hannover Messe 2020 wird verschoben
Wenn intelligente Stromnetze interagieren
Um die Effizienz in der industriellen Energieversorgung sowie -nutzung zu erhöhen, ist ein vernetztes Ökosystem von Stromnetzen, Gebäuden und Industrie notwendig. Siemens präsentiert auf der Hannover Messe daher Lösungen für die Interaktion zwischen intelligenten Stromnetzen und Verbrauchern sowie IoT-basierte Systeme und Services für die Energie- und Gebäudeinfrastruktur in der digitalen Fabrik.
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