Antriebstechnik Ziel: „Plug-and-play-Modus“ in der Automatisierung

Von Stefanie Michel

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In der Antriebstechnik ist die direkte Drehmomentregelung ein grundlegender Meilenstein. Wir sprachen mit Dr. Barbara Frei, die bei ABB die Business Unit Drives and Controls verantwortet, wie sich Umrichter und die Fertigungsautomatisierung heute weiterentwickeln müssen.

Nicht die Halbleiter bestimmen die Entwicklung von Umrichtern. Barbara Frei: „Die Applikationssoftware ist viel entscheidender. Genauso wie die Frage, wie schnell der Kunde das Produkt in seinen laufenden Prozess integrieren kann.“
Nicht die Halbleiter bestimmen die Entwicklung von Umrichtern. Barbara Frei: „Die Applikationssoftware ist viel entscheidender. Genauso wie die Frage, wie schnell der Kunde das Produkt in seinen laufenden Prozess integrieren kann.“
(Bild: Luca Siermann)

Frau Frei, ABB wird häufig als Energietechnik-Unternehmen wahrgenommen und nicht immer mit Antrieben in Verbindung gebracht. Welchen Stellenwert hat denn Ihre Business Unit Drives and Controls innerhalb von ABB?

Frei: Wir haben eine ziemlich große Bedeutung! Ich würde das gerne auf die Marktposition beziehen: Wir sind die Nummer eins bei den Niederspannungsantrieben und im hohen Leistungsbereich der Mittelspannungsantriebe nehmen wir ebenfalls den ersten Platz ein. In anderen Anwendungen sind wir meistens Nummer zwei oder drei. Das zeigt, dass wir ein wichtiger Bestandteil der ABB sind. Übrigens beschäftigen wir etwa 6600 Mitarbeiter in über 80 Ländern – das ist sicher ebenfalls eine Stärke von uns, in so vielen Ländern vertreten zu sein.

Halten Sie für die Anwender in diesen verschiedenen Ländern auch unterschiedliche Produktspektren vor, die speziell auf deren Bedürfnisse zugeschnitten sind?

Frei: Wir bedienen unterschiedliche Märkte, für die wir spezifische Produkte anbieten. Fast immer geht es um Zubehörteile oder um die Zertifizierung, der Kern der Produkte ist aber immer derselbe. Zum Beispiel wollen die Kunden in der Heiz- und Klimatechnik in den USA immer eine Bypass-Lösung, während wir in Europa andere Lösungen nutzen. Anders als in Deutschland und im Rest Europas fragen Märkte wie Russland, die USA und China Mittelspannungsanwendungen bis hinunter zu 200 kW nach.

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In Deutschland ist Energieeffizienz für ABB ein großes Thema. Ist es das auch für andere Staaten, beispielsweise die BRIC-Staaten?

Frei: Auch. Wahrscheinlich ist es in Indien weniger ausgeprägt als in anderen Ländern. Aber in China zum Beispiel ist Energieeffizienz ein sehr großes Thema. Das wird vor allem getrieben durch die dortigen Probleme mit der Luftverschmutzung. Deshalb wurden jetzt neue Gesetze lanciert, die das Einsetzen von energieeffizienten Produkten voranbringen sollen. Es wird in diesen Ländern ebenfalls immer wichtiger, weil der Lebensstandard wächst und somit der Energiekonsum. Wenn man sich anschaut, wie der Bedarf steigt, dann kommt man gar nicht nach, entsprechende Energiekapazitäten aufzubauen.

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