Cognex Konkurrenz im Logistik-Markt: Codeleser treten gegen Laserscanner an

Autor / Redakteur: Ines Näther / Ines Stotz

Der Hersteller industrieller Bildverarbeitung Cognex hat sich auf den Weg gemacht, mit bildbasierten Systemen jetzt auch den Logistik-Markt zu erobern. Mit seinen neuen ID-Lesegeräten für 1D und 2D-Codes aus der Data-Man Familie möchte er den Laserscannern hier den Platz streitig machen.

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Der DataMan 503, den Cognex mit blauer Beleuchtung versehen hat, lässt sich bestens zum Pakete sortieren einsetzen. Dabei reichen die Scan-Anwendungen vom 1-Seiten-Scan (Barcode immer auf der gleichen Seite eines Pakets), bis hin zu komplexen Scan-Tunneln, wo Barcodes auf jeder beliebigen Seite des Pakets bzw. auf mehreren Seiten eines Pakets angebracht sein können.
Der DataMan 503, den Cognex mit blauer Beleuchtung versehen hat, lässt sich bestens zum Pakete sortieren einsetzen. Dabei reichen die Scan-Anwendungen vom 1-Seiten-Scan (Barcode immer auf der gleichen Seite eines Pakets), bis hin zu komplexen Scan-Tunneln, wo Barcodes auf jeder beliebigen Seite des Pakets bzw. auf mehreren Seiten eines Pakets angebracht sein können.
(Bild: Cognex)

Für das extrem schnelle Lesen von 1D- und 2D-Codes bietet Cognex neben den Vision-Systemen der Produktfamilien In-Sight und In-Sight Micro die mit Bildsensoren ausgerüsteten ID-Lesegeräte der Produktfamilie Data-Man 100/200, 8000er Serie, Data-Man 500 und 300. Drei Geräte kommen jetzt neu auf den Markt: das High-End-Gerät Data-Man 503, Data-Man 303 Autotune mit einfachem Setup und die preisgünstige Low-End-Variante Data-Man 50/60.

„Das ganze Umfeld der Logistik ist bisher sehr stark von 1D-Codes und damit Laser-dominiert, hier wollen wir mit unseren bildbasierten Codelesern stärker eindringen und diese Dominanz aufbrechen“, erklärt Ralph Kehlenbach, Product Marketing Manager ID Products bei Cognex. In der Fabrikautomatisierung, besonders in der Automobilindustrie, ist der Einsatz von 2D-Codes hingegen längst üblich. „Bis der Logistikmarkt dies akzeptiert, braucht es noch Zeit, aber wir haben die bessere Technologie“, betont Ralph Kehlenbach.

Trend in der Logistik: hin zu 2D-Codes

Anzeichen dieses Technologiewandels hin zum bildbasierten Codelesen sind bereits zu erkennen: Immer mehr Verteilerzentren rüsten von laserbasierten Scannern und komplexen Zeilenscan-Technologien auf bildbasierte Lesetechnologien um. „Dieser Wandel findet statt, weil sich die Anwender der bedeutenden Vorteile dieser Codeleser zunehmend bewusst werden“, schätzt der Produktmanager ein.

„Auf dieser Basis wollen wir dem Markt beweisen, dass diese Systeme zuverlässiger sind und viele weitere unschlagbare Vorteile bieten, die sich von denen unserer Mitbewerber unterscheiden.“ So erreiche die patentierte Software Cognex Hotbars-Bildanalysetechnologie eine Leserate von nahezu 100 Prozent. Das bedeutet garantiertes Lesen selbst bei beschädigten, verzerrten, unscharfen, zerkratzten, kontrastarmen Codes und solchen mit geringer Höhe. Auch bieten die Codeleser die Fähigkeit, nicht gelesene Codes zu analysieren – indem der Anwender sieht, was das Lesegerät sieht, entweder am Monitor in Echtzeit oder über ein Bildarchiv. „Dieses Performance-Feedback, also eine Rückmeldung als Bild zu bekommen, wird in der Logistik bisher nicht verwendet, weil ein Laser das nicht kann“, stellt der Experte klar.

Codeleser: flexibel, einfach installierbar und vielseitig

Die bildbasierten Barcode-Lesegeräte sind außerdem schneller – ausgelegt für Hochgeschwindigkeits-Sortieranlagen – und flexibler: mittels großer Feldtiefe und breitem Sichtfeld lassen sich Codes auf unterschiedlich großen Kartons erfassen. Zudem sind mehrere Codes gleichzeitig lesbar und zwar unabhängig von der Ausrichtung des Aufdrucks oder Etiketts. Das macht die Systeme vielseitiger und flexibler. Schließlich sind sie auch noch robuster, weil sie keine beweglichen Teile haben. Das bedeutet weniger Verschleiß und damit einen geringeren Wartungsaufwand. Nicht zuletzt lassen sich die neuen Codeleser einfach einrichten und installieren.

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