Messtechnik Micro-Epsilon wächst in 40 Jahren zum internationalen Messtechnikspezialisten

Redakteur: Sariana Kunze

Vor 40 Jahren als Drei-Mann-Betrieb gegründet, hat sich Micro-Epsilon heute zu einer internationalen Unternehmensgruppen mit über 900 Mitarbeitern entwickelt. Anlässlich dieses Jubiläums blicken Geschäftsführer und Gründer auf Innovationen, Erfolge und Rückschläge zurück.

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Der Messtechnik-Spezialist Micro-Epsilon ist in den letzten 40 Jahren von einem Dreimannbetrieb zu einem international-agierenden Unternehmen gewachsen. Alleine am Standort Ortenburg sind mehr als 300 Mitarbeiter in Vollzeit beschäftigt.
Der Messtechnik-Spezialist Micro-Epsilon ist in den letzten 40 Jahren von einem Dreimannbetrieb zu einem international-agierenden Unternehmen gewachsen. Alleine am Standort Ortenburg sind mehr als 300 Mitarbeiter in Vollzeit beschäftigt.
(Bild: Micro-Epsilon)

Mit dem ersten Werbeslogan 'Messen Sie das Unmögliche' begann der heute international tätige Messtechnik-Spezialist Micro-Epsilon vor über 40 Jahren seine Erfolgsgeschichte. „Auch wenn wir heute den Slogan 'Mehr Präzision' benutzen, hat 'Messen Sie das Unmögliche' auch heute noch seine Gültigkeit“, gibt der Mitgründer und Geschäftsführer der Micro-Epsilon Messtechnik Beteiligungs-GmbH Karl Wisspeintner zu bedenken. Und das, obwohl das Produktportfolio von einigen wenigen Produkten auf mittlerweile mehrere tausende verschiedenen induktive, konfokal-chromatische und kapazitive Sensoren gewachsen ist, dazu kommen Laser-, Wirbelstrom-, Seilzug- und Temperatursensoren, außerdem Prüfanlagen sowie Messsysteme zum Beispiel für modernste 3D-Oberflächeninspektion. Haupteinsatzbereiche sind im Maschinen- und Anlagenbau, der Fertigungsautomatisierung und in Forschung und Entwicklung.

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Kundenspezifische Lösungen stehen im Vordergrund

Gegründet in Hannover, als Handelsunternehmen für Dehnungsmessstreifen, wurde der Grundstein für die Entwicklung eigener Produkte 1976 in Ortenburg gelegt. Anfangs war lediglich ein kleines Elektroniklabor im Kellerraum eines Privathauses untergebracht, ein paar Jahre später wurde das erste eigene Firmengebäude am jetzigen Hauptsitz in Ortenburg errichtet. Nach vielen weiteren Ausbaumaßnahmen wächst Micro-Epsilon mit der Einweihung eines 4.000 qm großen Neubaus am Standort Ortenburg, nahe Passau, weiter. Dieses bietet unter anderem Platz für ein Qualifikations- und Prüflabor, einen großen Logistikbereich mit automatischem Hochregallager und für die Administration der Firmengruppe mit ihren 23 Unternehmen weltweit. International sind 930 Mitarbeiter für Micro-Epsilon tätig, über 300 davon alleine am Standort in Ortenburg beschäftigt. Zur dortigen Belegschaft gehören außerdem noch 35 Auszubildende und knapp 20 duale Studenten. Weitere 100 Mitarbeite wolle man hier in den nächsten vier Jahren aufbauen, gibt die Geschäftsleitung bekannt. Auch auf der Umsatzseite ist ein weiteres Wachstum geplant. Wie Dr. Thomas Wisspeintner, Geschäftsführer Marketing, Vertrieb und Administration bei Micro-Epsilon, berichtet, konnte für 2016 ein konsolidierter Umsatz von 1,2 Mio. Euro erzielt werden. Ein Drittel erwirtschaftet Micro-Epsilon mit seinem Kataloggeschäft und zwei Drittel mit kundenspezifischen Lösungen. „Wir machen keine Masse, wir machen Spezialsensoren. Im Massengeschäft konnten wir noch nie bei den Preisen mithalten“, erklärt Dr. Thomas Wisspeintner: „Nicht der kurzfristige Ertrag steht bei uns im Fokus, sondern der langfristige Ertrag zählt für uns.“

Quantensprung in der Wirbelstrom-Wegmessung

In all den Jahren baute Micro-Epsilon nicht nur Wissen und Know-how auf, sondern auch zahlreiche Standorte weltweit. Geschäftsführer Karl Wisspeintner begeht in diesem Jahr sein 40-jähriges Arbeitsjubiläum. In diesem Zeitraum hat er bis heute durch sein großes persönliches Engagement die Weichen für ein kontinuierliches Wachstum auch in Zukunft gestellt. Dass Micro-Epsilon auf die heutige Unternehmensgröße anwachsen konnte liegt weiterhin an den vielen technischen Innovationen und neuen Ideen der Mitarbeiter. Wie beispielsweise der Quantensprung in der Wirbelstrom-Wegmessung, als Micro-Epsilon 1988 den weltweit kleinsten Wirbelstrom-Wegsensor präsentierte. Bis heute sind miniaturisierte Wirbelstromsensoren bezüglich Abmessungen, Robustheit und Genauigkeit unübertroffen. Der Trend der Miniaturisierung bei gleichzeitig höchster Präzision setzt sich nach wie vor fort und ist bis heute ein wichtiger Erfolgsfaktor des Unternehmens. „Es gibt allerdings noch viele Messaufgaben, die wir bis heute noch nicht gelöst haben“, sagt Karl Wisspeinter schmunzelnd.

Ein aktuelles Beispiel für die Entwicklungskraft von Micro-Epsilon ist der Highspeed-Controller ConfocalDT 2471 HS mit einer Messrate von 70 kHz – weltweit der schnellste konfokal-chromatische Controller mit integrierter Lichtquelle. Genauso wie der Laser-Profil-Scanner Scan-Control 29xx-10/BL, der mit einer blau-violetten Laserlinie mit 1280 Punkten auf 10 mm die höchste Punktauflösung aufweist. Oder auch die Laser-Triangulationssensoren OptoNCDT 1320 und 1420, die durch ihre kompakte Bauform, die intelligente Signalverarbeitung und die hohe Präzision die besten ihrer Klasse darstellen.

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