VDE Studentenwettbewerb Cosima zeichnet interaktive Anwendungen aus

Redakteur: Sariana Kunze

Der Studentenwettbewerb Cosima vom VDE und Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat in diesem Jahr zwei Teams mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Gewonnen haben das Team der TU Darmstadt mit der intelligenten Schutzbrille und das Team der FH Aachen mit dem PhysioTec. Der dritte Platz ging an das Team der TU Ilmenau mit dem Elektrolator.

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Das Team der TU Darmstadt sicherte sich mit der intelligente Schutzbrille den ersten 1. Platz beim Cosima-Wettbewerb 2013.
Das Team der TU Darmstadt sicherte sich mit der intelligente Schutzbrille den ersten 1. Platz beim Cosima-Wettbewerb 2013.
(Cosima)

Seit 2009 richten VDE und BMBF jährlich den Studentenwettbewerb Cosim aus, bei dem Studierende der Elektro- und Informationstechnik sowie Interessierte anderer Fachrichtungen neuartige Anwendungen für Mikrosysteme entwickeln. Gesucht werden insbesondere Anwendungen, die die Interaktion zwischen Mensch und Technik in verschiedensten Bereichen des täglichen Lebens verbessern und erleichtern. Cosima steht für Competition of Students in Microsystems Applications.

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Stefanie Birkenbach, Jan Hinrichs, Lukas Braisz, Maximos Kairlas und Timo Singer von der TU Darmstadt haben eine Schutzbrille für die Arbeit an Maschinen entwickelt, die eine Kommunikation zwischen Mensch und Maschine herstellt. Sensoren an den Bügeln und an den Nasenflügeln entscheiden, ob die Brille ordnungsgemäß getragen wird. Das daraus resultierende Signal wird verwendet, um den Anwender an das Tragen der Schutzbrille zu erinnern oder gegebenenfalls eine Maschine auszuschalten. Weiterführend könnte das von der Brille ausgegebene Signal genutzt werden, um beispielsweise den Zugang zu bestimmten Geräten in einer Werkstatt zu verbieten. Die Schutzbrille soll den Träger vor Augenverletzungen schützen und gleichzeitig den Arbeitgeber unterstützen, der zu Arbeitsschutzmaßnahmen verpflichtet ist, aber nicht permanent deren Einhaltung kontrollieren kann.

Mit PhysioTec haben Steffen Müller, Tobias Rink, Tim Host, Tian Eu Lau und Niklas Loosen von der FH Aachen ein Trainingsgerät entwickelt, das die entscheidenden Rücken- und Bauchmuskelpartien für eine gesündere Sitzhaltung gezielt trainiert. Ein ausgeklügeltes Sensorsystem kann die Sitzhaltung exakt ermitteln und gibt entsprechend kleine Vibrationsimpulse, um diese zu korrigieren. Bei optimaler Sitzhaltung wird anschließend ein kurzes Programm durchgeführt, um die muskulären Problembereiche zu trainieren. Das System ist optimal für den Bürogebrauch, da dort in besonderem Maße Rückenprobleme entstehen.

Ein Rollator ist gerade für ältere und gehbehinderte Menschen eine wichtige Unterstützung zum eigenständigen Gehen. Es gibt allerdings auch Situationen, in denen ein Rollator hinderlich ist. Bergauf etwa muss der Nutzer die zusätzliche Last des Rollators bewältigen. Die Studierenden der TU Ilmenau Thomas Schönfelder, Markus Mayer, Nils Ziegenspeck und Antoine Heim haben einen Roll-E mit zusätzlichen Motoren entwickelt, der den Nutzer beim Bergaufgehen unterstützt und in der Ebene oder bergab nicht behindert. Die Sieger des Cosima-Wettbewerbs sind eingeladen, am internationalen Wettbewerb iCan teilzunehmen. iCan ist eine chinesische Initiative , für die sich die Siegerteams der regionalen Wettbewerbe aus China, Japan, Taiwan, Singapur, USA und verschiedener europäischer Länder, unter anderem Deutschland, qualifizieren. Anmeldeschluss für Cosima 2014 ist der 30.04.2014.

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