Halbautomatische Kabelmarkierung Wickelgüter sekundenschnell bedruckt und appliziert
Block Transformatoren-Elektronik hat sich seit seiner Gründung 1939 weltweit als Zulieferer und industrienaher Dienstleister für Wickelgüter - also Transformatoren, Drosseln, Ringkern- und Kleintrafos, Schaltnetzteile und Funk-Entstörfilter profiliert. Die Verdener setzen dabei konsequent auf komplette Produktion am Standort Deutschland. Ermöglicht wird dies durch die schnelle Weiterentwicklung aller Produktionsprozesse und eine große Fertigungstiefe.
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Diese Vorgehensweise ermöglicht das flexible Eingehen auf Kundenforderungen. Sonderwünsche sind sehr schnell umsetzbar, ohne störanfällige Kommunikationswege und Entscheidungshierarchien. Zusammen mit dem Entwicklungszentrum in Verden bietet Block neben großer Produktauswahl ab Lager schnelle Individualisierungen oder auch die anwendungsorientierte Neuentwicklung von Produkten. So können bereits nach drei Wochen kundenspezifische Produkte zertifiziert die Produktion verlassen.
Trotz dieser Zentrierung auf den heimischen Standort ist Block mit Vertretungen und internationalen Niederlassungen weltweit präsent. Mit 60 Mio. Euro Umsatz und 650 Mitarbeitern sind Entwicklung, Forschung und Produktion unter einem Dach vereint. In Verden werden Kunststoffteile gegossen, Bleche gestanzt und genibbelt, Platinen bestückt, Großtransformatoren gewickelt, getestet, geprüft und im Bereich EMV auch zertifiziert.
Das Entscheidende ist der Automatisierungsgrad
Am Beispiel der Teil-Automatisierung der Kabelkennzeichnung für Wickelgüter erläutert Produktionsleiter Jörg Mindermann, zuständig für Filterfertigung und Kabelkonfektionierung, die speziellen Prozessanforderungen: „Die Kunst bei großer Produktvielfalt ist die Realisierung des richtigen Automatisierungsgrades. Wir müssen hoch flexibel in der Fertigung aller unserer Produkte sein.“
Diese Überlegung gilt insbesondere für die zeitaufwendige Kennzeichnung der Kabel. Bei Block, so Mindermann, sind voll automatisierte Inline-Prozesse mit Abläng-, Abisolier- und Prüfautomaten nicht sinnvoll, obwohl das mit dem Brady Wraptor Drucker und Applizierer möglich ist. Das Gleiche gilt für die Workflow-Vernetzung: „Das ist nur bei der Fertigung hochvolumiger Standardprodukte vertretbar und wenn keine zu großen Unterschiede im Kabelquerschnitt auftreten.“ Also bei Produkten mit sehr hoher Komplexität und möglichen Engpässen in der Anlieferung und Integration der Komponenten in den Fertigungsfluss. „Das ist hier nicht der Fall.“ Inzwischen hat die Produktion jedoch derart hohe Stückzahlen und Durchsätze erreicht, dass dieser Teilaspekt des Druckens und Applizierens automatisiert werden musste.
90 Prozent weniger Zeitaufwand für die Kennzeichnung
In der Kabelkonfektionierung müssen die Enden zahlreicher Leitungen zuverlässig und kosteneffizient gekennzeichnet werden. Vor der Einführung des Wraptor-Systems wurde das manuell gelöst, mit herkömmlichen Schiebezahlen und Klebe-Etiketten sowie zuvor maschinell bedruckten Typenschildern. Dabei waren die Etiketten oft nach kurzer Zeit nicht mehr lesbar, da die Beschriftung nicht resistent gegen den Handschweiß, Öle und Lösungsmittel war. Auch war die manuelle Kennzeichnung fehleranfällig.
Das gravierendste Problem aber war der hohe Zeitaufwand für die Kennzeichnung. Das Umkleben der Kabel allein dauerte etwa 25 Sekunden, der voraus gehende Druckvorgang ebenfalls einige Sekunden. Einschließlich Handling belief sich der Vorgang insgesamt auf mindestens eine halbe Minute. Um dies entscheidend zu verringern, war eine geeignete Automatisierungslösung gefragt.
Drucken und Applizieren der Etiketten in Einem
Auf der Hannover Messe fiel Jörg Mindermanns Blick auf den Brady Wraptor Druckapplikator - ein automatisiertes Print-and-Apply System, mit dem sich das Markieren schneller und einfacher gestaltet, indem es das Drucken und Applizieren der Etiketten in einem bedienungsfreundlichen Gerät vereint. „Wir konnten mit dem Einsatz des Gerätes den Zeitaufwand für die Kennzeichnung schließlich auf weniger als ein Zehntel reduzieren.“
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