Visualisierungs- und Analysesoftware Höchste Qualität dank akustischer Prüfung
Ob Qualitätsprüfung, Sound Design, Geräuschprototyping oder Schall- bzw. Störquellenidentifizierung – mit herkömmlichen akustischen Verfahren wie Terzanalyse oder Hörtests lassen sich diese Vorhaben nur sehr aufwändig und unvollständig realisieren. Soundtec hat dafür jetzt ein Tool entwickelt, das in Detailschärfe, Analyse- und Bearbeitungsfunktionen führend, aber dennoch einfach und intuitiv zu bedienen ist.
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Die aktuelle Version der Visualisierungs- und Analysesoftware siVision, die die Göttinger Akustikspezialisten anbieten, ist dank frei definierbarer Grenzkurven für Töne, Rauschen und Modulationen auch ideal für Qualitätskontrollen und Serienprüfungen geeignet. Zudem eignet sie sich nun auch als komfortable Bedienoberfläche von siTest, der Qualitätsprüfungssoftware für die Produktion.
Eingesetzt wird das Analyse-Tool beispielsweise in der End-of-line-Kontrolle eines Herstellers von kleinen Antriebsaggregaten. Dabei werden diese nahezu ohne Isolierung gegenüber dem lauten Produktionsumgebungslärm getestet. Auch wenn die Funktionskontrolle positiv ausfällt, kann bereits eine Vorschädigung wie ein nicht ganz korrekter Zusammenbau der Teile akustisch erkannt werden. Durch die Filterung mit den siVision-Algorithmen hat das System eine extrem gute Erkennungsrate – die Bauteilfehlerraten liegen bereits im Subpromille-Bereich und auch nach 1,5 Mio. verkaufter Bauteile gab es keine Beanstandungen bei dem Soundtec-Kunden. Damit hat sich die akustische Qualitätsprüfung zusammen mit den üblichen Funktions- und Sichttests als äußerst wirksames Mittel bei der Qualitätsprüfung erwiesen.
Hochwertiger Klang als wichtiges Qualitätsmerkmal
Eine andere häufig nachgefragte Anwendung ist das Sound Design, beispielsweise für ein sattes, hochwertig klingendes Schließgeräusch einer Autotür. Ein guter, hochwertiger Klang eines Gebrauchsguts ist zunehmend ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Das haben längst nicht nur Automobilhersteller erkannt, sondern auch Produzenten von Haushaltselektronik oder die Verpackungsindustrie. Zudem kann eine störende Geräuschkomponente nicht nur den Gesamteindruck trüben, sondern sogar einen Mangel darstellen. Dabei ist die Fehlerquelle häufig nicht leicht zu finden. Um die Ursache eines Störgeräuschs (z.B. Klappern, Quietschen oder Brummen) herauszufinden, ist es sinnvoll, dieses als erstes aus dem Klangteppich der verschiedenen Betriebsgeräusche herauszufiltern. Hört man dann separat das einzelne Störgeräusch, ist dessen Ursache meist offensichtlich. Zudem lässt sich durch die akustische Analyse im Vorwege ermitteln, um wie viel das Störgeräusch gemindert werden muss, um unter der Hörschwelle zu liegen oder von den anderen Geräuschen überdeckt zu werden.
Akustik-Designer sorgen für den richtigen Klang
Ging man früher irrtümlich davon aus, dass ein qualitativ hochwertiges Produkt auch automatisch gut klingt (oder man sich schlicht keine Gedanken darüber machte), so beschäftigen viele Firmen inzwischen eigene Akustik-Designer, die für den richtigen Klang sorgen – sei es bei einer Autotür, einem Staubsauger oder beim Öffnen eines Schraubverschlusses. Da die meisten (technischen) Geräusche jedoch aus einer Vielzahl von Klängen, Modulationen und Rauschen bestehen, ist die Analyse und Verbesserung eines Geräuschs eine Wissenschaft für sich.
Sehen, was man hört
Während Sound-Designer bis vor einigen Jahren mit Terz-Analysen, psychoakustischen Testreihen, den eigenen Erfahrungswerten sowie zeitaufwändigem „Versuch und Irrtum“ arbeiten mussten, gibt es inzwischen für eingehende akustische Analysen und Bewertungen ein Werkzeug, das ausgefeilte Filtertechniken besitzt und psychoakustische Effekte berücksichtigt. So ist jetzt mit der innovativen Analyse- und Visualisierungssoftware siVision der Göttinger Akustikspezialisten von Soundtec zum ersten Mal eine getrennte Filterung von Störung und Hintergrund möglich.
Die Software visualisiert, was das menschliche Gehör von Geräuschen wahrnimmt. Der Schall wird dabei automatisch in Töne, Modulationen und Restgeräusche zerlegt. Die einzelnen Komponenten werden jedoch nicht nur übersichtlich dargestellt, sondern auch automatisch auf ihre Wahrnehmbarkeit hin bewertet. Dies wird durch eine Analysemethode ermöglicht, die neueste psychoakustische Modelle sowie nichtlineare Filtertechniken verwendet. Die potenziell störenden Töne bzw. Modulationen werden auf den Kurven gleicher Lautheit aus den stochastischen Anteilen abgebildet.
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