Stromversorgung So nützlich sind elektronische Wirkstromzähler auch auf Campingplätzen

Redakteur: Ines Stotz

Ungefähr 25 Mio. Übernachtungen bei fast sieben Mio. Gästen pro Jahr. Das sind die aktuellen Übernachtungszahlen für die etwa 2.500 Campingplätze in Deutschland. Da heute meist Wohnwagen bzw. Wohnmobile genutzt werden, ist die Versorgung mit Elektrizität wichtiger Bestandteil der Infrastruktur. Mit elektronischen Wirkstromzählern lässt sich dabei die Abrechnung vereinfachen.

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Moderner Campingurlaub ist heute häufig gleichbedeutend mit Wohnwagen oder Wohnmobil, die mit elektrischer Energie versorgt werden müssen.
Moderner Campingurlaub ist heute häufig gleichbedeutend mit Wohnwagen oder Wohnmobil, die mit elektrischer Energie versorgt werden müssen.
( © Tomasz Zajda - Fotolia)

Camping als Reise- und Urlaubsform entstand in Deutschland zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Nach dem ersten Weltkrieg konnten sich Normalbürger erstmals Urlaub leisten, den sie aus finanziellen Gründen oft in der freien Natur und dabei in der Regel im Zelt verbrachten. 1931 baute Arist Dethleffs mit seinem „Wohnauto“ dann den ersten Wohnwagen in Deutschland. Seit den 1960er Jahren entstand in Deutschland eine regelrechte Industrie, die auf das Camping spezialisiert ist und zunächst Wohnwagen und später vermehrt Reisemobile baute.

Moderne Wohnwagen und Reisemobile haben heute praktisch immer eine separate Batterie, die die Versorgung elektrischer Geräte und Installationen sicherstellt. Da die in der Regel verwendeten Bleiakkumulatoren nur eine begrenzte Kapazität haben, ist die externe elektrische Versorgung auf einem Campingplatz heute Standard.

Neben dem Laden der Batterie steht dadurch auch 230 V Netzspannung im Wohnwagen zur Verfügung. Der Anschluss geschieht in der Regel über dreipolige CEE-Stecker und Steckdosen gemäß DIN 60309-2, die bis zu 16 A belastbar sind. Dazu wird eine Leitung mit CEE-Buchse und Stecker an einen entsprechenden Verteiler auf dem Campingplatz angeschlossen. Diese blauen Stecker werden wegen ihres überwiegenden Einsatzes auf Campingplätzen in Europa auch häufig als Camping- oder Caravanstecker bezeichnet.

Elektro-Spezialist für’s Camping

Solche für Campingplätze konzipierte Verteiler baut und liefert die Elektrofirma Deiring aus Wertheim. Das 1985 gegründete Unternehmen beschäftigt 15 Mitarbeiter und ist überwiegend in der Industrieautomation und im Schaltanlagenbau tätig. Das Spektrum umfasst dabei die Antriebstechnik, Mess- und Regeltechnik, Steuerungstechnik, Sensorik sowie die komplette Projektierung und Ausführung von elektrischen Anlagen.

„Seit einigen Jahren liefern wir auch Verteiler für Campingplätze“, sagt Christian Deiring, „und haben uns in diesem Bereich zu Spezialisten entwickelt.“ Besonders wichtig sei hier vor allem, die jeweils aktuelle Normenlage zu berücksichtigen. So ist es zum Beispiel seit 2010 Pflicht, dass jeder Abgang mit einer separaten Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (FI-Schalter) ausgestattet ist.

Verteilerschränke gemäß der aktuellen Normen

Verteilerschränke auf Campingplätzen müssen gemäß der Norm DIN VDE 0100-708 ausgestattet sein. In der aktuellen Ausgabe dieser Norm ist auch festgelegt, dass pro Schrank nur noch vier Abgänge vorhanden sein dürfen. Bei den Verteilerschränken von Deiring werden zentrale Lasttrennschalter mit D02-Schraubsicherungen oder NH-Lasttrennschalter verwendet. Die einzelnen Abgänge sind dann jeweils mit einem FI-LS-Schutzschalter mit 16 A oder weniger abgesichert. Da die Schränke auf einem Campingplatz naturgemäß im Freien stehen, müssen sie die Schutzart IP 44 erfüllen.

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