Elektromotor Elektro-Kart knackt Weltrekord für Beschleunigung

Redakteur: Sariana Kunze |

Mit einer Beschleunigung von 0 auf 60 mph (ca. 100 km/h) in 2,635 Sekunden hat die Wittenstein Cyber Motor GmbH gemeinsam mit der Hochschule Osnabrück und der H-Tech AG einen neuen Rekord in der Beschleunigung mit einem elektrisch betriebenen Kart aufgestellt. Der Weltrekord wurde zur offiziellen Eintragung bei Guinness World Records angemeldet und stellt die im Jahr 2011 erbrachte vorherige Weltbestzeit von 3,45 Sekunden in den Schatten.

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Der E-Kart-Fahrer Tim Fellendorf von der Hochschule Osnabrück auf dem Weg zum neuen Weltrekord.
Der E-Kart-Fahrer Tim Fellendorf von der Hochschule Osnabrück auf dem Weg zum neuen Weltrekord.
(Bild: Wittenstein)

Das Elektro-Kart wurde als Gemeinschaftsprojekt Wittenstein Cyber Motor und dem Institut für Management und Technik der Hochschule Osnabrück sowie H-Tech entwickelt. Die Fertigung des Elektro-Karts übernahmen Maschinenbau-Studenten und angehende Wirtschaftsingenieure der niedersächsischen Hochschule. Der Fahrer katapultierte das Elektro-Kart am 23. September 2015 in Rekordzeit auf dem Flugplatz in Niederstetten, Baden-Württemberg, aus dem Stand auf eine Geschwindigkeit von 60 mph. Unter Einhaltung der offiziellen Rekordrichtlinien und der Anwesenheit unabhängiger Zeugen wurde die Aufnahme in das berühmte Weltrekordbuch beantragt.

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„Wir wollen zeigen, dass wir ein exzellenter Partner in Sachen ressourcen-effiziente, technologisch hochwertige Elektromotoren sind. Der Weltrekord war also unser ambitioniertes Ziel, denn wir waren überzeugt, mit dem Elektro-Kart das richtige Gesamtpaket für ein solches Unterfangen zu haben. Und wir haben es geschafft!“ freut sich Dr.-Ing. Ingolf Gröning, Geschäftsführer von Wittenstein Cyber Motor. Und Prof. Dr. Gerd Terörde vom Institut für Management und Technik der Hochschule Osnabrück ergänzt: „Das Projekt Elektro-Kart zeigt, wie praxisorientiert Studieren sein kann: Neben der Mechatronik konnten unsere Studenten ihr Wissen über Antriebs- und Regelungstechnik, Embedded Systems und Konstruktionstechnik anwenden. Mein besonderer Dank geht demnach an alle Studenten, die an diesem Projekt mitgewirkt haben.“

Mit 179 PS zum Rekord

Der Motor des Weltrekord-Karts stammt von Wittenstein und zeichnet sich durch eine kompakte Bauform, eine hohe Leistungsdichte und eine hohe Drehmomentdichte aus. Der Motor wiegt 24,7 kg bei einer Leistungsdichte von 5,3 Kilowatt pro Kilogramm. Der Motor weißt einen maximal Drehmoment von 164 Newtonmetern auf mit einer Höchstdrehzahl von 14.000 Umdrehungen pro Minute. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 200 km/h bei einer maximalen Leistung von 132 Kilowatt (179 PS) angegeben. Die Nennleistung beträgt 30 Kilowatt (41 PS), das Gesamtgewicht (ohne Fahrer) 175 kg. Die Energieversorgung des Elektro-Karts übernimmt eine High-Performance-Akkulösung aus dem Hause H-Tech mit einem Gewicht von 26 kg und einer Batterie-Nennkapazität von 60 Amperestunden. Dieser robuste Hochleistungsakku liefert 3 Kilowattstunden und verdeutlicht damit die Entwicklungskompetenz von H-Tech Die Leistungselektronik mit der Regelungstechnik wurde speziell für den Einsatz im Kart von der Hochschule Osnabrück selbst entwickelt, sie liefert einen Maximalstrom von 500 Ampere bei einem Gewicht von 7,7 kg.

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