Softwarelizenzierung Mit Lizenzierungskonzept Werkzeuge nach Bedarf einsetzen
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Vom „Einmalgeschäft“ zur Software-Monetarisierung, das treibt viele Gerätehersteller um. So auch den Werkzeughersteller Desoutter. Doch wie lassen sich Nutzungseinheiten, die exakt auf Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind, flexibel und sicher anbieten? Die Antwort: Mit einem passenden Lizenzierungskonzept.

Wie lässt sich Software ganz nach Kundenbedarf zuschneiden? Diese Frage haben sich bereits viele Gerätehersteller gestellt, die in der Vergangenheit ihre Geräte mit der dazugehörigen Software als ein „Einmalgeschäft“ betrachtet haben. Doch mit Industrie 4.0 verändern sich die Märkte. Immer mehr rücken bedarfsgerechte Services in den Fokus. Einen flexibleren Ansatz stellt für diese Problematik die Software-Monetarisierung dar. Hierbei verkaufen Hersteller Gerätefunktionalität oder Nutzung bedarfsgerecht. Dabei befindet sich die komplette Software auf den jeweiligen Geräten, der Käufer kann aber nur die Funktionsblöcke oder Nutzungszeiten anwenden, die er zu Beginn oder im Nachgang erworben hat. Dieses Modell der Software-Monetarisierung hat auch Desoutter Industrial Tools, ein globales Unternehmen im Bereich der elektrischen und pneumatischen Schraubsysteme aus Frankreich, für sich entdeckt. Das Unternehmen möchte so Nutzungseinheiten anbieten, die exakt auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind.
Denn der Werkzeughersteller sieht sich auch den starken Veränderungen am Markt, die durch Industrie 4.0 vorangetrieben werden, ausgesetzt. So vertreibt das Unternehmen heute nicht mehr nur Hardware, sondern erweitert sein Produktportfolio um einen bedeutenden Teil an Software.
Ein Controller steuert bis zu 20 Werkzeuge drahtlos
Die Werkzeuge von Desoutter kommen bei modernen Montagelinien in Autofabriken zum Einsatz und leisten mehr als nur Schrauben anzuziehen oder Löcher zu bohren. Die Werkzeuge sind auf die verwendeten Materialien abgestimmt, sie führen ihre Bediener durch den Montageprozess und sie bieten die Rückverfolgbarkeit, die für eine Hochpräzisionsfertigung erforderlich ist. In der Vergangenheit benötigte jedes Werkzeug für den Betrieb einen separaten Controller, ausgestattet mit einer traditionellen Produktlizenz für die auf dem Controller vorhandene Software. Heutzutage bekommen die Anwender ein Gesamtpaket, bestehend aus Controller, Embedded-System und Software. Ein Controller steuert jetzt bis zu 20 Werkzeuge über eine drahtlose Verbindung. Die große Frage für den Werkzeughersteller war es, wie das Unternehmen am besten die eigene Software monetarisieren und gleichzeitig noch eine große Flexibilität bieten kann – alles ohne das Risiko einer unberechtigten Nutzung.
Bedrohung durch Cyberkriminelle eliminieren
Zusammen mit dem Schutz- und Lizenzierungsexperten Wibu-Systems hat Desoutter ein Konzept basierend auf der Codemeter-Technologie umgesetzt: Die Anwender können nun die Nutzungseinheiten für die Werkzeuge dynamisch und abhängig vom Budget erwerben, die sie auch tatsächlich benötigen. Um diese Nutzungseinheiten vor der Bedrohung durch Cyberkriminelle zu schützen, setzt das Unternehmen auf die Expertise von Wibu-Systems. Bei dem neuen Konzept wird die Software für den Controller mit Codemeter verschlüsselt ausgeliefert und die Kunden kaufen ein Kontingent an Nutzungseinheiten, um einen bestimmten Service nutzen zu können, beispielsweise zum Festschrauben, und während der Nutzungszeit wird das Kontingent entsprechend reduziert.
Wenn die Anwender das Festschrauben nicht mehr benötigen, können sie das Festschrauben an das Kontingent zurückgeben und später dafür einen anderen Service von Desoutter nutzen oder sogar ein anderes Werkzeug damit betreiben. Wibu-Systems hat sich nicht nur um den allgemeinen Schutz der Produkte gekümmert, in dem die Controller-Software verschlüsselt wurde, sondern auch um die Infrastruktur, die für das Erzeugen und Liefern der Nutzungseinheiten notwendig ist. Durch die gemeinsame Zusammenarbeit von Desoutter und Wibu-Systems, in deren Mittelpunkt die Bedürfnisse von Desoutter und deren Kunden standen, konnten die gesteckten Ziele erreicht werden.
Nutzungseinheiten per Online-Konfigurator bestellen
Somit bietet Desoutter nun seinen Kunden einen Online-Konfigurator, mit dem sich die diversen Funktionen wählen lassen, die für ein bestimmtes Werkzeug benötigt werden. Über den Konfigurator lassen sich zudem die dazugehörigen Nutzungseinheiten bestellen. Der Werkzeughersteller liefert die Nutzungseinheiten über ein E-Wallet in Form eines USB-Dongles, dem Cmdongle von Wibu-Systems. Desoutter-Kunden können so den Service einfach aktivieren, indem sie den Cmdongle mit den darin gespeicherten Nutzungseinheiten am Controller anschließen und danach die Software starten. Ein weiterer Vorteil des Konzepts der Nutzungseinheiten ist, dass die Einheiten nicht verloren gehen, sondern als Kontingent erhalten bleiben. Beispielsweise kann dies erforderlich sein, wenn ein Arbeitsplatz umgebaut wird. So können die nicht benötigten Nutzungseinheiten später für andere Zwecke eingesetzt werden.
Ein passendes Lizienzierungskonzept erarbeiten
Mit der Erarbeitung eines passenden Lizenzierungskonzeptes liegt der Werkzeughersteller Desoutter im Trend. Denn immer mehr Unternehmen wollen ihre Software monetarisieren und das eigene Software-Know-how schützen lassen. Bei der Lösung in Kooperation mit Wibu-Systems können die notwendigen Schlüssel in einem Container gespeichert werden: in einem Cmdongle, einer Aktivierungsdatei oder in der Cloud. Bei der Zusammenarbeit mit Wibu-Systems ist es egal, ob es um PC-Software, Embedded-Systeme, Steuerungen oder Mikrocontroller geht: Hersteller können mit den vorhandenen Tools Codemeter Runtime, Codemeter Embedded oder Codemeter µEmbedded arbeiten. Darüber hinaus steht das Tool Codemeter License Central zum Erzeugen, Ausliefern, Verwalten und Auswerten von Lizenzen zur Verfügung.
* Oliver Winzenried, Vorstand und Gründer, Wibu-Systems
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