Prüf- und Messtechnik Molche in der Leitung
Sie sind meist klein, fast kugelförmig, in der Mitte tailliert und legen viele Kilometer Rohrleitung zurück. Luft- oder Flüssigkeitsdruck presst die sogenannten Molche durch Rohrsysteme, um diese zu reinigen und Schadstellen ausfindig zu machen.
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In der Vergangenheit bewegten sich Molche vor allem in Öl-Pipelines, heute sorgen sie für eine hygienegerechte und sichere Lebensmittel- oder Medikamentenherstellung. Vor allem in der chemischen Industrie haben sich Molche durchgesetzt. Sie helfen Investitionskosten zu drosseln, denn durch ihren Einsatz kann sich der Anwender überflüssige Rohrleitungen sparen. Statt für jedes Produkt eine eigene Leitung einzurichten, teilen sich beispielsweise Kondensationsharze oder Dispersionen mit ähnlicher Zusammensetzung nur ein Rohr, so Molchexperte Wolfgang Mühlthaler. Molche können zudem den Platzbedarf des Systems beeinflussen. Der Anlagenbetreiber kann zum Beispiel auf Isolierungen und Beheizung verzichten und Entleerungsvorgänge werden so schneller und einfacher. Molche drücken den Arbeitsstoff aus der Leitung und diese muss so nicht mehr nachgespült werden. Das verringert die Abwassermenge und die Kosten für deren Entsorgung.
Die „intelligenten Molche“
Speziell ausgerüstete Molche sind in der Lage, auch kleine undichte Stellen im Rohrleitungssystem zu erkennen. Mit Prüf- und Messtechnik, in Form von kleinen Sensoren, im Gepäck sammeln sie auf ihrer Reise durch unter anderem Öl- und Gasleitungen Daten über Schadstellen. Alle Kontrollergebnisse speichert der Molch ab und später liest der Betreiber die Informationen. So besteht die Möglichkeit sofort zu reagieren und das Leck noch vor dessen Ausbreitung zu stopfen. Die Molchtechnik eignet sich besonders für die Anlagenüberwachung in ansonsten schwer zugänglichen Bereichen wie unter der Erde.
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