FDB-Motoren Wie Motoren neue Felder erobern
Wer präzise messen will, braucht den richtigen Antrieb: PM DM kombiniert die Charakteristika flüssiggelagerter FDB-Motoren mit denen bürstenloser Gleichstrommotoren – und senkt Taumelfehler & Co. auch beim Laser Scanning auf ein Minimum.
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FDB-Motoren sind besondere Elektromotoren, deren Lagertechnologie nicht aus Kugeln besteht, sondern aus Flüssigkeiten in Form von spezifischen Ölen. Fluid Dynamic Bearings nennt die Fachwelt die innovativen Lager. In den letzten 15 Jahren haben sich Motoren mit diesem Lagersystem hauptsächlich in der Festplattenindustrie etabliert, heißt es bei Precision Motors Deutsche Minebea GmbH (PM DM). PM DM mit Sitz in Villingen-Schwenningen ist das größte Motoren-Entwicklungszentrum im internationalen Verbund der japanischen MinebeaMitsumi. Den positiven Eigenschaften dieser Antriebstechnologie seit es zu verdanken, dass die Festplattenhersteller ihre Speicherkapazitäten immer weiter steigern konnten und heute bei bis zu 12 Terabyte pro Festplatte stehen. Eine bessere Antriebslösung gibt es nach Ansicht der PM DM derzeit nicht.
Bereits in die Entwicklungsphase sind zahlreiche Testläufe integriert, um einen optimalen Rundlauf und Planlauf zu gewähren und den nicht wiederholbaren Schlag so niedrig wie möglich zu halten. Der Lagerspalt zwischen Welle und Buchse liegt im unteren einstelligen μm-Bereich. In diesem Spalt zirkuliert ein Spezialöl. Die Buchse selbst besteht aus einem speziellen Material, um Verschleiß und Reibung vorzubeugen, wodurch sich die Lebensdauer erheblich verlängert. Zudem muss die Bauteilequalität und -genauigkeit höchsten Standards für die Massenproduktion entsprechen. Die Fertigung solcher Motoren erfordert also ein hohes Maß an Präzision und findet in Reinräumen statt.
Hatte bislang vor allem die Festplattenindustrie vom FDB-Motor profitiert, sind sie inzwischen auch in anderen Bereichen, in denen hohe Akribie und Genauigkeit gefragt sind, gerne gesehen. So zum Beispiel im Laser Scanning oder Laser Tracking im Bereich Virtual Reality, auch bei LiDAR (Light Detection and Ranging) könnte die Motortechnologie Vorteile schaffen. In der Sicherheits- und Überwachungstechnik können Geräte mit flüssigkeitsgelagerten Motoren stationär oder auch mobil eingesetzt werden, zum Beispiel in Fahrzeugen, Flugzeugen oder Drohnen.
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