Dezentrale Peripherie Pellet-Produktion in Russland spricht Profinet
Profinet-Kommunikation ermöglicht das nahtlose Einfügen von Peripherie in Anlagen. Von Aupro erstmalig realisiert bei einer Pellets-Produktion in Russland. Dort bringt dezentrale Peripherie Vorteile bei der Konstruktion von Pelletieranlagen.
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Wer den Begriff Pellets hört, denkt in erster Linie an die kleinen „Holzstaub-Würmchen“ zum Heizen. Aber auch als Tierstreu, Dämmstoff und Verpackungsmaterial lassen sie sich verwenden – und sie bestehen auch nicht immer aus dem Grundstoff Holz. Das mittelständische Unternehmen Aupro Automatisierung Projektierung GmbH in Bützow bei Rostock rüstet mit knapp 20 Mitarbeitern unter anderem solche Pelletieranlagen elektrotechnisch aus.
Besonders kompakte dezentrale Peripherie
Geschäftsführer Uwe Radtke berichtet: „Wir liefern maßgeschneiderte Lösungen für die Prozessautomation und orientieren uns dabei an den heutigen Möglichkeiten einer modernen Automatisierungstechnik.“ Ein Beispiel dafür ist die Ausrüstung einer Pelletieranlage, die nach Russland geliefert wurde. Die Anlage ist sehr weiträumig und wird mit der Scada-Software Simatic WinCC von einer Leitwarte zentral gesteuert und überwacht. Dabei haben die Automatisierungsspezialisten zum ersten Mal die besonders kompakte dezentrale Peripherie Simatic ET 200SP von Siemens einsetzt. Uwe Radtke: „Wir setzen in großen Anlagen etwa ein Dutzend solcher dezentralen Peripheriestationen ein und achten deshalb sehr stark auf die Kompaktheit und ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis.“
Beides hat die neue, modular aufgebaute dezentrale Peripherie Simatic ET 200SP zu bieten. Sie ist um etwa 50 Prozent schmaler als andere dezentrale Peripheriestationen. Durch ein mechanisches Kodierelement der Module mit der Basiseinheit wird eine klare Zuordnung hergestellt. Das verhindert ein Vertauschen der Module in einem Servicefall.
Kompakt in Baugröße und auch beim Preis
Mit einer Höhe von ca. 115 mm bietet das System Platz für 16 Kanäle mit Einleiteranschluss ohne AUX-Klemmen. Bei einem Dreileiteranschluss mit AUX-Klemmen beträgt die Höhe für acht Kanäle 140 mm. Die Tiefe liegt bei rund 75 mm. „Und auch preislich liegen wir gegenüber der bisher verwendeten Lösung etwa ein Drittel günstiger“, freut sich Radtke. „Ein weiterer Vorteil der Peripheriestationen Simatic ET 200SP liegt in der Parametrierbarkeit der Analogmodule, so dass wir eine Reduzierung der Baugruppenvielfalt erzielen“, führt der Aupro-Geschäftsführer fort.
Zwei Ports für die Anbindung
Die Steuerung der einzelnen Anlagenteile übernimmt eine ebenfalls sehr kompakte dezentrale Peripherieeinheit Simatic ET 200S mit der CPU-Kopfbaugruppe IM 151-8. Dieser Controller ist mit drei Profinet-Ports ausgestattet und passt deshalb exakt in das Automatisierungskonzept der Firma Aupro. Zwei der Ports werden für die Anbindung der dezentralen Simatic-ET-200SP-Stationen und der Visualisierung genutzt, der dritte Port der CPU bleibt für den Anschluss des Projektierungs-PCs bzw. des Diagnose-PCs frei. Bei der bereits erwähnten Pelletieranlage haben sich die Techniker von Aupro erstmals für diese neue steuerungstechnische Variante entschieden.
„Aufgrund der vielfältigen Vorteile werden wir uns auch künftig darauf fokussieren“, bekräftigt Mario Weidler, Automatisierungsspezialist bei Aupro. Da die Komplettanlage aus unterschiedlichen Teilbereichen wie Aufbereitung, Prozesstechnik, Einlagerung und Verladung besteht, gibt es zwei zentrale Schaltschränke und sieben in der Anlage verteilte Schaltkästen als Unterverteilungen vor Ort. Die kommunikationstechnische Verbindung wird einfach über Profinet bzw. Industrial Ethernet geschaffen. Auf Profinet - als führendes Ethernet basiertes Bussystem der Automatisierungstechnik - setzt Aupro schon seit 2009.
Schneller verdrahtet plus Profinet-Kommunikation
Die Peripheriestation Simatic ET 200SP eignet sich auch deshalb besonders gut, weil sie einen direkten Anschluss an die moderne Profinet-Bustechnik hat. Dabei ermöglicht die Taktsynchronität des Rückwandbusses der Geräte eine jitterarme Datenübertragung und schnellere Taktzeiten. Auch bezüglich der EMV-Verträglichkeit sowie der Signalgüte hat der Hersteller Siemens viel Entwicklungsaufwand betrieben. So reicht das durchgängige Schirmkonzept vom Leiter über die Klemmenbox und den Rückwandbus bis zum Profinet-Kabel.
Auch die Verdrahtung ist dem Experten Mario Weidler wichtig, weil: „Durch die modernen Push-In-Klemmen ist eine schnelle Verdrahtung der dezentralen Stationen möglich und selbst das Lösen einer Ader ist ohne Spezialwerkzeug mit einem kleinen Schraubendreher schnell erledigt.“ Mit Anschlussquerschnitten von 0,14 mm2 bis 2,5 mm2 orientiert sich die Peripheriestation ET 200SP trotz ihrer kompakten Bauweise an den Anforderungen der Praxis.
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