Systemverkabelung So erfolgt die einfache Migration von der S5- auf die S7-Steuerung

Autor / Redakteur: Udo Haumersen / Ines Stotz

In unterschiedlichen Branchen und nahezu allen Bereichen der Prozess- und Fertigungsindustrie erfüllten Simatic-S5-Steuerungen wichtige Aufgaben. 1979 auf den Markt eingeführt, sind heute noch zahlreiche S5-Geräte im Einsatz, welche die Automatisierungsanforderungen zuverlässig umsetzen. Anwender, die auf eine S7-Steuerung migrieren möchten, unterstützt die Systemverkabelungs-Lösung von Phoenix Contact bei der einfachen und schnellen Umstellung.

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Die S5-Komponenten laufen seit 2003 aus und werden nicht mehr produziert. Eine Ersatzteilversorgung ist zwar über Jahre sichergestellt, moderne Steuerungssysteme wie die Nachfolge-Generation S7 bieten jedoch erhebliche technologische Vorteile. Zudem nimmt das Service- und Support-Angebot für die S5 ab und in absehbarer Zeit wird es Ersatzteile nur im Austausch geben. Darüber hinaus stellen die Anforderungen der Anwender hinsichtlich einer höheren Produktivität ihrer Maschinen und Anlagen sowie der verschärfte Wettbewerbsdruck auf den internationalen Märkten hohe Ansprüche an moderne Steuerungssysteme.

Es liegt also auf der Hand, dass die Maschinen- und Anlagenbetreiber seit der Abkündigung der ersten S5-Geräte von der Simatic-S5 auf die –S7 umstellen. Diese Migration betrifft sowohl die Software und die eigentliche Steuerung mit lokalen und dezentralen I/Os als auch das Netzwerk sowie Bedienen-und-Beobachten-Geräte und die Visualisierung. Dabei gehen viele Anwender schrittweise vor, denn die Stillstandszeiten ihrer Applikation sollen so kurz wie möglich gehalten werden. Oftmals wird die neue Steuerung parallel zum laufenden Betrieb aufgebaut und dann in einem kurzen Zeitfenster gegen die alte Technik ausgewechselt, wobei zur Sicherheit häufig eine Rückbaustrategie berücksichtigt ist.

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Die Betrachtung der statistischen Lebensdauer der einzelnen Systemkomponenten zeigt, dass es Abstufungen zwischen den HMI-Geräten, der CPU, den I/O-Baugruppen und der Feldverdrahtung gibt. Beträgt der Lebenszyklus der Steuerungen durchschnittlich 14 Jahre, sind die I/O-Baugruppen bis zu 20 Jahre in Verwendung. Demgegenüber wird die Feldverdrahtung 30 Jahre und mehr genutzt. Vor diesem Hintergrund möchten viele Anwender auf eine moderne, leistungsfähige Steuerung umstellen, die bestehende Feldverdrahtung allerdings beibehalten.

Feldverdrahtung bleibt erhalten

Für diesen Anforderungsfall hat Phoenix Contact Lösungen entwickelt, die auf die Migration von Simatic-S5- auf –S7-Baugruppen abgestimmt sind. Zur Überführung von S5-115U- und S5-135U-Baugruppen auf die Simatic S7 stehen Adapter zur Verfügung, die keine Umverdrahtung und keinen Komponententausch der bestehenden Feldverdrahtung erforderlich machen. Das spart Zeit und Kosten. Die S5/S7-Adapter werden einfach auf die neuen S7-Baugruppen gesteckt. Sie bieten sowohl eine mechanische als auch elektrische Aufnahme für die im umzustellenden System mit der Feldebene verdrahteten S5-Frontstecker. Die S5-Frontstecker werden lediglich auf die S5/S7-Adapter geschwenkt. Damit ist die Ankopplung der Feldebene an die neue S7-Baugruppe bereits erledigt. Es muss also kein Leiter oder keine Anschlussklemme der Feldverdrahtung gelöst werden. Der jeweilige S5/S7-Adapter passt die Signalführung elektrisch an. Für die zahlreichen Baugruppen-Typen aus alter S5-Baugruppe und neuer S7-Baugruppe ist eine Vielzahl steckbarer Adapter erhältlich. Applikationen in Stahlwerken, Logistikzentren mit Hochregallagern und Zementwerken belegen die schnelle Umrüstung der I/O-Verdrahtung.

Inbetriebnahme-Adapter unterstützen Rückbaustrategie

Mit Hilfe so genannter Inbetriebnahme-Adapter werden alle Signale der vorhandenen S5-135U- oder S5-115U-Verdrahtung um mehrere Meter verlängert. Der Anwender kann das offene Kabelende der Adapter nun an unterschiedliche Steuerungen wie die S7-400 oder S7-300 anschließen.

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